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Der Jahrhundertbetrug

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jüdischen Clubhäusern und Synagogen“), die irgendwelchen Aktionen gegen die<br />

Juden von Budapest vorangehen soll. — Initialen von Wagner, — <strong>Der</strong> zweite Teil<br />

ist eine maschinengeschriebene Telegramm-Abschrift v. Thaddens nach<br />

Budapest, datiert mit 1. Juni, die in diesem Sinne fortfährt.<br />

NG-2980 In drei Teilen : (1) Getippte Abschrift eines Telegramms von Wagner<br />

nach Budapest, datiert mit 21. Mai. Thadden kündigt seinen Besuch in Budapest<br />

an, um das jüdische Problem durchzusprechen. —<br />

Gestempelt; Initialen von Wagner.<br />

(2) Nicht abgezeichnete Durchschrift eines Briefes von Thadden an Wagner,<br />

welcher ein Deckungsbrief für Thaddens Bericht über seine Aktivitäten in<br />

Budapest ist. — Gestempelt „Streng Geheim“.<br />

(3) Ein getippter 5-Seiten-Bericht, datiert mit 25. Mai : <strong>Der</strong> Spezialreferent für<br />

jüdische Fragen bei der deutschen Botschaft in Budapest, von Adamovic, habe<br />

„keine Ahnung von den wahren Absichten (oder) der gegen die Juden<br />

praktisch durchzuführenden Maßnahmen“. Anläßlich eines Besuches im Amt<br />

Eichmann habe er erfahren, daß 116.000 Juden in das Reich deportiert worden<br />

seien und mit weiteren 200.000 ebenso verfahren werden würde. Die<br />

Konzentration von 250.000 Juden aus den Provinzen nördlich und<br />

nordwestlich von Budapest würde am 7. Juni beginnen. Weitere Pläne würden<br />

durchgegeben. Schätzungsweise blieben etwa 80.000 arbeitsfähige Juden in<br />

Ungarn zum Arbeitseinsatz zurück. Die vollständige Operation soll Ende Juli<br />

abgeschlossen sein. — <strong>Der</strong> Bericht hat 5 Seiten und als einzige Bestätigung einen<br />

Stempel „Streng Geheim“ auf Seite 1.<br />

NG-5510 Getippte Abschrift eines Telegramms von Veesenmayer an das AA,<br />

datiert mit 8. Mai : Graf Bethlen und Dr. Schilling sind nicht mit der<br />

Judenaktion einverstanden; daher empfiehlt Veesenmayer ihre Entlassung. —<br />

„Graf Bethlen erklärte, daß er kein Massenmörder zu werden wünsche und er<br />

daher lieber zurücktrete“. — Stempel „Streng Geheim“, handgeschriebener<br />

Hinweis für die Registratur unter „Ungarn“.<br />

NG-5532 Getippte Abschrift eines Telegramms von Veesenmayer an<br />

Außenminister v. Ribbentrop, datiert mit 9. Juli. Hier wird die Absicht des<br />

ungarischen Innenministers Jaross wiedergegeben, die Budapester Juden in der<br />

Umgebung der Hauptstadt zu konzentrieren und dann, wenn „ . . . jeweils<br />

30—40.000 Juden beisammen sind, zum Abtransport in das Reich freizugeben“.<br />

— Keinerlei Bestätigung.<br />

NG-5533 Getippte Abschrift eines Telegramms von Veesenmayer an das AA,<br />

datiert mit 14. Juni : Zahlreiche ungarische Juden seien in die Slowakei<br />

eingesickert, „seitdem wir uns nach dem 19. März auf sie gestürzt haben.“ —<br />

Gestempelt mit „Ungarn“ und unten handgeschrieben „Staatssekretär“.<br />

NG-5565 Getippte Abschrift eines Telegramms von Thadden an die deutsche<br />

Botschaft in Preßburg, datiert mit 2. Mai. : Ankündigung einer Konferenz für<br />

den 4—5. Mai in Wien für Eisenbahn-Organisationsfragen in bezug auf „eine<br />

größere Anzahl ungarischer Juden zum Arbeitseinsatz in die Ostgebiete“. —<br />

Gestempelt „Geheim“, Initialen v. Th.<br />

NG-5567 Mikrofilmkopie eines Telegramms von Veesenmayer an das AA,<br />

datiert mit 17. Juni. Sie enthält eine Gesamtzahl von 326.009 der in das Reich<br />

deportierten ungarischen Juden. — Gestempelt, Initialen v. Th. (die amtliche<br />

Nachweis-Analyse besagt, daß das Dokument von Wagner und Reichel<br />

abgezeichnet ist, doch dies fand bei den von mir geprüften Dokumenten keine<br />

Bestätigung).<br />

NG-5568 Mikrofilmkopie eines Telegramms von Veesenmayer an das AA,<br />

datiert mit 8. Juni :<br />

„Bei Durchführung Judenmaßnahmen in Ungarn ist von Grundsatz<br />

Geheimhaltung der Termine für den Abtransport und der Zonen, die nach-<br />

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