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Der Jahrhundertbetrug

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Auch haben wir bereits vermerkt, daß Auschwitz in der<br />

Vernichtungspropaganda der Jahre 1942 und 1943 fehlte, obschon,<br />

hätte es Vernichtungen an einem so markanten Ort gegeben,<br />

militärische Nachrichtendienste und auch andere mit Sicherheit<br />

davon erfahren hätten. Gewiß, der Lagerbereich Auschwitz<br />

tauchte wohl in der Propaganda auf, doch die kennzeichnenden<br />

Behauptungen (allerdings im Umfang überhöht), die sich auf eine<br />

hohe Sterberate mehr oder weniger normaler Ursachen bezogen,<br />

trafen im wesentlichen zu. Immerhin gab es keine Behauptungen von<br />

Gaskammern oder Vernichtungen. Natürlich mache ich den<br />

Vorbehalt, daß ich nach einem vertretbar gründlichen Studium den<br />

Namen Auschwitz in der Vernichtungspropaganda von 1942—1943<br />

nicht gesehen habe. Treblinka, Belczek und Chelmno kamen in den<br />

Zeitungsmeldungen über Verbrechen vor, nicht aber Auschwitz.<br />

Diese Erkenntnis wird von den Zeitschriften und Büchern der<br />

Zeitspanne bestätigt, die ich geprüft habe. Drei Zeitschriften ragen<br />

besonders hervor. „Commonweal“ brachte am 4. Juni 1943 einen<br />

Artikel von Jacques Maritain, worin zusammengefaßt wurde, was er<br />

offensichtlich auf Grund einiger Untersuchungen für die<br />

Hauptkennzeichen des Vernichtungsprogramms hält. Auschwitz<br />

wird nicht erwähnt, obschon Vernichtungen mittels „Giftgas,<br />

Starkstrom, Massenzusammendrängung in geschlossenen Räumen,<br />

wobei nach und nach Erstickung die Folge ist, Erstickung . . . in<br />

versiegelten Güterwagen“ erwähnt sind. Besonders auf Chelmno<br />

wurde hingewiesen.<br />

Die „New Republic“ vom 30.8.1943 war eine Sondernummer zu<br />

der Lage der Juden in Europa, der keinerlei Hinweis auf Auschwitz<br />

zu entnehmen war. Eine doppelseitige Anzeige, eingerückt vom<br />

„Jüdischen Arbeiterausschuß“ (New York), erwähnt nur Treblinka,<br />

Belczek und „hermetisch versiegelte Wagen, in denen und wo Juden<br />

vergiftet werden.“<br />

„Survey Graphic“ vom April 1943 bringt einen zweiseitigen<br />

Artikel von William L. Shirer. Das Thema bildet eine lange<br />

Aufzählung deutscher Greueltaten. Shirer erwähnt Auschwitz, aber<br />

lediglich in Verbindung mit einer angeblich hohen Sterberate von<br />

250 Polen pro Tag, verursacht durch „Erschießungen, unmenschliche<br />

Behandlung, Hunger und Epidemien“. Shirer behauptet<br />

Vernichtungen in Belczek.<br />

<strong>Der</strong> Shirer-Artikel führt einen Bericht der polnischen Regierung in<br />

London vom 7. März 1943 als Quelle für die Angaben über<br />

Auschwitz an. Dieses ist der früheste Hinweis auf Auschwitz in der<br />

Propaganda, den ich kenne. <strong>Der</strong> einzige Anwärter auf eine noch<br />

früher aufgestellte Behauptung, von dem ich weiß, tritt in „The<br />

Black Book of Polish Jewry“ („Das Schwarzbuch der polnischen<br />

Judenheit“) von J. Apenszlak, Hrsg. 1943, auf. Auf den Seiten 56<br />

und 59 werden Berichte im „East London Observer“ Anfang 1942<br />

erwähnt, wonach die Asche von Juden, die nach Auschwitz verbracht<br />

worden waren, an ihre Verwandten zurückgesandt wurde (im<br />

Widerspruch zur Nachkriegspropaganda). Doch soweit ich feststellen<br />

konnte, hat es den „East London Observer“ gar nicht<br />

gegeben! „The Black Book“ — man bedenke! — behauptet ebenfalls<br />

keine Vernichtungen in Auschwitz, spricht hingegen von Vernichtungen<br />

durch Gasmobile in Chelmno (S. 115—117, in<br />

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