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Der Jahrhundertbetrug

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Ein zweiter Vorbehalt betrifft das unvermeidliche politische<br />

Vorurteil, als Ergebnis des außenpolitischen Druckes. Die<br />

„Befreiung“ von Budapest durch die Russen zeigt dies in der<br />

Abfassung der Berichts. Die Situation von 1948 verdeutlicht, daß,<br />

sobald sich ein politisches Vorurteil festsetzt, es ein antideutsches<br />

Vorurteil ist. Wir beobachten, daß dieses in dem Bericht existiert,<br />

doch unter Berücksichtigung des Kompetenzbereiches des ICRC und<br />

seiner Delegationen, so scheint dies doch nicht hervorzutreten.<br />

Meine Darlegung hängt keineswegs von der Interpretation des<br />

Berichtes ab. Ich biete keine Parallele zu den Vernichtungsbehauptungen,<br />

die darauf bestehen, daß Begriffe wie Leichenkeller,<br />

Badeanstalt, Sonderbehandlung und „Bereitschaft zum Abtransport“<br />

eine den Kriegspropagandabehauptungen zugeordnete<br />

Bedeutung hätten. Da gibt es keinen Streit mit jemandem, der darauf<br />

besteht, den Bericht dahingehend interpretieren zu müssen, daß die<br />

Deutschen die Juden auszurotten versucht hätten, wenn wir einzig<br />

und allein zu wissen wünschen, was konkret die ICRC-Delegierten<br />

in ihren Positionen der Slowakei, Kroatiens und Ungarns zu<br />

bezeugen in der Lage waren.<br />

Untersuchen wir nun die Vernichtungsbehauptungen an Hand der<br />

einschlägigen Propaganda des Jahres 1944 und setzen sie in<br />

Vergleich zu den Nachkriegsbehauptungen, insbesondere jenen, die<br />

sich mit den ungarischen Juden befassen. Bei beiden — der<br />

Propaganda von 1944 und den späteren Beschuldigungen — gibt es<br />

erhebliche Unterschiede, aber auch Ähnlichkeiten. Unser Überblick<br />

über die Kriegspropaganda bedient sich erneut der „New York<br />

Times“ als Quelle.<br />

Im Jahre 1944 dauerte die Greuel- und Vernichtungspropaganda<br />

an :<br />

12. Februar 1944, S. 6<br />

Ein junger polnischer Jude, der von einer Massenexekution entfliehen<br />

konnte . . . gab eine Geschichte wieder, (daß in Belczek) . . . Juden nackt auf<br />

eine Metallplattform gezwungen wurden, die als hydraulisches Hebewerk<br />

arbeitete und die Juden in eine große mit Wasser gefüllte Grube<br />

herunterließ . . .<br />

Sie wurden durch den Strom innerhalb des Wassers hingerichtet.<br />

Diese Behauptung wurde auch von London, und zwar bereits im<br />

November 1942 4 aufgestellt (Die New York Times hatte sie am<br />

20.12.1942 übernommen). <strong>Der</strong> Nachdruck der Propaganda während<br />

des Frühlings und Sommers 1944 lag jedoch auffallend bei den<br />

ungarischen Juden. So vernehmen wir unmittelbar nach der<br />

deutschen Besetzung :<br />

21. März 1944, S. 4<br />

Das Schicksal von 800.000 Juden in Ungarn war ein unmittelbares Anliegen<br />

der jüdischen Kreise in Stockholm.<br />

Präsident Roosevelt mischte sich mit einer Rede, die für ihn vom<br />

WRB (Kriegsflüchtlingsbehörde) vorbereitet worden war, direkt ein :<br />

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