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Der Jahrhundertbetrug

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Und noch eines : Hätten die Deutschen tatsächlich solche<br />

Liquidierungen — dazu noch an wehrlosen Zivilisten — in größerem<br />

Stil durchgeführt, dann hätten die Alliierten dies in der Weltöffentlichkeit<br />

mittels Ortsbesichtigungen, Ausgrabungen, Fotografien,<br />

aber auch durch konkrete Beweisführungen in Prozessen<br />

groß herausgestellt. Anstelle des Unsinns über die „Gaskammern“<br />

hätte man echtes und rechtmäßiges Anklagematerial für Vernichtungen<br />

gehabt.<br />

Während das Beweismaterial besagt, daß die oberste deutsche<br />

Führung während der Rückzüge Massenliquidierungen weder<br />

befohlen noch inszeniert hatte, so ist angesichts der damaligen<br />

Verhältnisse doch zu unterstellen, daß Einzelpersonen und kleine<br />

Gruppen doch zahlreiche Massaker an Juden, und zwar auf eigene<br />

Faust durchgeführt haben. Hierfür kommen sowohl einige deutsche,<br />

als auch ungarische und rumänische Truppenteile, wohl auch einige<br />

europäische Zivilisten, deren anti-jüdische Einstellung durch den<br />

katastrophalen Verlauf des Krieges sich erheblich verstärkt hatte, in<br />

Frage. Bekanntlich hatte die deutsche Führung zu Beginn des<br />

Rußlandfeldzuges, als Osteuropäer versucht hatten, Pogrome<br />

gegenüber Juden nach Abzug der Roten Armee und vor Ankunft der<br />

deutschen Truppen anzuzetteln, diese sofort niedergeschlagen und<br />

verboten. 25 Jedenfalls kümmerten sich die Deutschen unter den<br />

Bedingungen eines chaotischen Rückzuges sehr viel weniger um<br />

antijüdische Pogrome, als um die Sicherung der eigenen Front.<br />

Nun zu den Sowjets : Sie haben nachweislich viele, viele liquidiert,<br />

vor Beginn des Krieges, während des Krieges und auch nach<br />

Kriegsende. Wir vermerken dies nur, weil Rußland ein solches Rätsel<br />

ist, und vor allem unter dem Herrschaftssystem des Bolschewismus<br />

Willkür, Rechtlosigkeit und Terror an der Tagesordnung sind, bzw.<br />

eingestandenermaßen unter Stalin waren. Fanden die sowjetischen<br />

Massenliquidierungen gegenüber den polnischen Offizieren im Wald<br />

von Katyn schon im April 1940 statt, jene gegen Balten und<br />

Ukrainer nach Beginn des Rußlandfeldzuges im Zuge des<br />

sowjetischen Rückmarsches, so ist jedoch von sowjetischen<br />

Massenliquidierungen gegen Kriegsende, sofern man die Vertreibungsgreuel<br />

an der ostdeutschen Bevölkerung ausklammert, kein<br />

Beweismaterial vorhanden.<br />

Weitere Verlustzahlen kamen auf Grund der Zustände in den<br />

Lagern oder Ghettos zustande. Die dortigen Gesundheitsbedingungen<br />

waren außerordentlich unterschiedlich und schwankend.<br />

Mangel an Versorgung, so natürlich vor allem militärisches und somit<br />

auch organisatorisches Chaos mußten sich auf die Gesundheitslage<br />

verhängnisvoll auswirken. Und wir hatten bereits gesehen, daß die<br />

Deutschen Epidemien nicht zu verhindern vermochten, als sie<br />

damals — wie z. B. in Auschwitz — noch Herr der Lage waren. Daher<br />

besteht durchaus die Möglichkeit, daß viele Juden in den Ghettos<br />

während der chaotischen Zustände ums Leben kamen, die mit dem<br />

deutschen Rückzug einhergingen. Auch Korzen ist der Ansicht, daß<br />

viele Juden, die 1940 in die UdSSR überwechselten, in sowjetischen<br />

Lagern gestorben sind, in die man sie verbracht hatte. Gleichermaßen<br />

bleibt zu erwägen, daß viele in den Ghettos verbliebene Juden<br />

auf Grund der sowjetischen Verwaltungsmethoden gestorben sind,<br />

— im Zuge der „Befreiung“, sozusagen. Oder auch integriert in die<br />

sowjetische Gesellschaft, verschickt irgendwohin in das riesige Land.<br />

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