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Der Jahrhundertbetrug

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einem gewissen Grade sind hier nur teilweise oder provisorische<br />

Antworten möglich.<br />

Zunächst müssen wir die Zahlen und Herkunftsorte der von<br />

diesem Umsiedlungsplan betroffenen Juden in Augenschein nehmen.<br />

Damit geraten wir in die Probleme, die bereits im Kap. I<br />

erörtert wurden. Eine Zählung der Juden kann schwierig sein. Doch<br />

sind wir nicht auf statistische Präzision aus, sondern auf die<br />

Größenordnung allgemein, auf annähernde Zahlen, die man auf<br />

Grund stichhaltiger Angaben verwenden kann, um zu zeigen, daß die<br />

deportierten Juden trotz allem leicht überleben konnten. Es mag<br />

somit für die erwogene Diskussion genügen, einfach nur bestimmte<br />

von Reitlinger und Hilberg angegebene Zahlen zugrundezulegen,<br />

obwohl man sich mit ihnen darüber in die Haare kriegen könnte. Die<br />

Zahlen beziehen sich auf Schätzungen von angeblich Getöteten. Man<br />

mag uns zubilligen, solche Zahlen allenfalls auf in den Osten<br />

Deportierte bzw. Umgesiedelte zu beziehen. Im Fall Reitlinger<br />

nehmen wir seine höhere Schätzung : 17<br />

Deutschland<br />

Österreich<br />

Tschechoslowakei<br />

Dänemark<br />

Frankreich<br />

Belgien<br />

Luxemburg<br />

Norwegen<br />

Holland<br />

Italien<br />

Jugoslawien<br />

Griechenland<br />

Reitlinger<br />

180.000<br />

60.000<br />

251.000<br />

65.000<br />

28.000<br />

3.000<br />

700<br />

102.700<br />

8.000<br />

58.000<br />

60.000<br />

Hilberg<br />

160.000<br />

53.000<br />

271.000<br />

1.000<br />

70.000<br />

50.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

120.000<br />

17.000<br />

63.000<br />

62.000<br />

insgesamt 816.400 870.000<br />

In gewissem Grad gründen sich diese Zahlen auf deutsche<br />

Dokumente, vornehmlich den „Korherr-Bericht“ — „Dokument NO-<br />

5193-8“. Teilweise sind auch neutrale Quellen wie die des<br />

niederländischen Roten Kreuzes mit den Zahlen für Holland<br />

einbezogen. Darin ist gleichermaßen ein gewisses Maß an demoskopischer<br />

Spekulation eingeschlossen. Jedenfalls bin ich der<br />

Ansicht, daß zumindest die angegebenen Gesamtsummen einer<br />

richtigen Größenordnung entsprechen.<br />

Wir haben Ungarn nicht in die Aufstellung aufgenommen, da das,<br />

was Reitlinger wie auch Hilberg darüber angeben, nämlich, daß alle<br />

ungarischen Juden umgebracht worden seien, reine Erfindung ist; sie<br />

sind noch nicht einmal in den Osten deportiert worden! Etwas<br />

weniger als 100.000 von ihnen wurden gegen Kriegsende zur Arbeit<br />

nach Deutschland verbracht; ganz wenige davon müssen in den<br />

chaotischen Zuständen der letzten Kriegsmonate umgekommen<br />

sein, doch ihre Zahl zu ergründen ist unmöglich.<br />

Rumänien soll ebenfalls 200.000 bis 370.000 Juden durch<br />

Vernichtung verloren haben, aber wie Reitlinger bemerkt, liegen<br />

verläßliche Angaben hierüber nicht vor. Es kann sich somit nur um<br />

annähernde Schätzungen handeln. Zur gleichen Kategorie sollen<br />

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