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Der Jahrhundertbetrug

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Was haben nun aber die Deutschen über die alliierten Propagandageschichten<br />

gesagt? V. Stumm von der Auslandspresseabteilung des<br />

Auswärtigen Amtes hat die Vernichtungsbehauptungen lächerlich<br />

gemacht, als sie zuerst von den alliierten Regierungen aufgestellt<br />

worden waren. Das war seitens der Deutschen Reichsregierung<br />

ein seltener Fall, auf ein spezifisches Propagandamachwerk der<br />

Alliierten einzugehen. Die Wochenzeitschrift „Das Reich“,<br />

herausgegeben vom Goebbels-Ministerium, und der „Völkische<br />

Beobachter“, die Tageszeitung der NS-Partei, kommentierten zur<br />

„Greuelpropaganda“ viel, aber allgemeiner Art, doch man ging sehr<br />

wenig auf einzelne Propagandabehauptungen ein. Die gewöhnliche<br />

Situation war die des ‚Kein Kommentar zu jüdischen Vernichtungsbehauptungen‘,<br />

ebensowenig wie zu anderen spezifischen<br />

Propagandabehauptungen, z. B. Aushungern und Foltern amerikanischer<br />

und britischer Kriegsgefangener und die verschiedenen<br />

Schauergeschichten Hollywoods wie die Blutentnahme bei Kindern<br />

in besetzten Ländern zur Verwendung in der Wehrmacht.<br />

<strong>Der</strong> Grund für diese relative Schweigsamkeit zu spezifischen<br />

Propagandabehauptungen war zweifellos der, daß es vom deutschen<br />

Standpunkt nicht nötig war, sich mit ihrem Inhalt zu befassen. Man<br />

hatte das alles schon einmal im Ersten Weltkrieg gesehen.<br />

Dementsprechend lag die Pressebehandlung der „Greuelpropaganda“<br />

auf einer höheren Ebene; und anstatt sich um den<br />

spezifischen Inhalt der Meldungen zu kümmern, behandelte man<br />

Fragen von politischem Interesse, denen die Propaganda diente und<br />

mit dem Grad und Weg des jüdischen Einflusses in der alliierten<br />

Presse, (s. dazu z. B. „Das Reich“ vom 20. Dezember 1942).<br />

Das offizielle Festlegen in Washington auf die Behauptung, daß<br />

Auschwitz ein Vernichtungslager sei, erfolgte im November 1944<br />

nach der angeblichen Beendigung des Tötungsprogrammes und<br />

zwar in Form des Berichts vom „Kriegsflüchtlingsamt“ (War<br />

Refugee Board).<br />

(Die Behauptung ist viele Male in der Propaganda Anfang 1944<br />

aufgetaucht; diese Meldungen werden in einem späteren Kapitel<br />

behandelt). Die Freigabe des Berichts wurde von der „New York<br />

Times“ am 26. November 1944 (S. 1) gemeldet, und es wurden einige<br />

Auszüge gebracht.<br />

<strong>Der</strong> WRB-Bericht ist als aus zwei Berichten bestehend beschrieben,<br />

wovon einer von „zwei jungen slowakischen Juden“ und der<br />

andere von „einem polnischen Major“ geschrieben sei, die alle drei<br />

vom Frühjahr 1942 bis zum Frühjahr 1944 Häftlinge in Auschwitz<br />

gewesen waren, wo sie dann entkamen (die beiden Juden am 7.<br />

April). Eine kurze Ergänzung soll von zwei anderen jungen Juden<br />

geschrieben worden sein, die am 27. Mai 1944 geflohen und in die<br />

Slowakei gelangt waren (bis 1945 unter deutscher Herrschaft), um<br />

ihren Bericht zu verfassen, der angeblich am 6. August 1944 in der<br />

Schweiz angekommen sein soll. Die Verfasser sind völlig anonym,<br />

was damit gebührend entschuldigt wird, daß „deren Namen vorläufig<br />

im Interesse ihrer eigenen Sicherheit nicht bekanntgegeben werden<br />

können“. Doch sie blieben bis heute anonym, was bezeichnend<br />

genug ist.<br />

Die Abschnitte 1, 2 und 3 bilden den ersten und größeren Teil des<br />

Berichts (Abschnitt 4 stellt den 2. Teil dar). Jener erste Teil soll von<br />

einem slowakischen Juden geschrieben worden sein, der in<br />

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