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Der Jahrhundertbetrug

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Übereinstimmung mit späteren Behauptungen), durch Starkstrom in<br />

Bädern in Belczek, gefolgt von Vergrabungen (S. 131, nicht in<br />

Übereinstimmung), durch tagelanges Verbleiben in Güterwagen<br />

nahe Belczek, wo anschließend die Leichen verbrannt wurden<br />

(S. 137 ff, nicht in Übereinstimmung). Schließlich erwähnt es auch<br />

Dampfbäder in Treblinka mit nachfolgendem Vergraben der<br />

Leichen (S. 143, nicht in Übereinstimmung), dazu der Dieselmotor,<br />

dessen Abgase in späteren Versionen der Mär zum Töten verwendet<br />

wurden, wird hier im „The Black Book“ zum Ausheben der Gräber<br />

benutzt.<br />

Eine einzige Quelle bleibt, die den Eindruck vermittelt, daß<br />

Auschwitz in der Vernichtungspropaganda Anfang 1943 oder noch<br />

früher erscheint. Dies geschieht in dem Buch „The Devil’s Chemists“<br />

(„Des Teufels Chemiker“) von Josiah DuBois, dem wir als Beamten<br />

des Finanzministeriums im Krieg begegnet sind. Im NMT nach 1945<br />

war DuBois Hauptankläger beim IG-Farben-Prozeß, und sein Buch<br />

ist eine Darstellung des Prozesses und anderer solcher Vorgänge, die<br />

er als dazugehörig betrachtet. Seinen Ausführungen zufolge gelangte<br />

eine Meldung über Auschwitz im November 1942 auf seinen<br />

Schreibtisch. Die Meldung übermittelte den Inhalt einer Aufzeichnung,<br />

ein „verknülltes Testament der Verzweiflung“, angeblich von<br />

einem Arbeitshäftling in Auschwitz geschrieben und dann im<br />

Untergrund von Hand zu Hand nach Bern weitergereicht :<br />

„Wir arbeiteten in der riesigen Buna-Fabrik . . . Dort stand eine Kette von<br />

Wachposten, und wer den Bereich überschritt, wurde ohne Warnung ‚beim<br />

Fluchtversuch‘ erschossen. Dennoch wurden solche Versuche jeden Tag<br />

unternommen, sogar von einigen, die versuchten, an den Wachen<br />

vorbeizukriechen, weil sie nicht mehr laufen konnten.“<br />

Die Aufzeichnung widmete sich auch den Ter Meers (von<br />

IG-Farben) „stereotypen Sinnverknüpfungen von Hakenkreuz,<br />

Reitpeitsche und handfestem Spott“ (was zu keiner Zeit in Ter<br />

Meers Leben charakteristisch war). Die angebliche Herkunft und<br />

Geschichte der Aufzeichnung lassen die ganze Sache ziemlich albern<br />

erscheinen, aber man muß das starke tatsachenentsprechende<br />

Element in der Aufzeichnung zur Kenntnis nehmen; ungefähr zu<br />

dieser Zeit waren viele Arbeiter in Auschwitz tatsächlich in einer<br />

Verfassung, die es ihnen nicht erlaubte zu arbeiten oder auch nur zu<br />

gehen. Folglich war diese Botschaft keine echte Vernichtungspropaganda<br />

und wir können nicht sicher sein, daß sie wirklich existierte.<br />

Wenn aber doch, so deutete sie lediglich an, daß die Propagandisten<br />

Ende 1942 sehr wohl wußten, was in Auschwitz vor sich ging.<br />

DuBois schickt sich sodann an, den Leser falsch zu unterrichten,<br />

daß die beiden Botschaften vom Januar und April 1943, die Harrison<br />

an das State Department geschickt hatte und die weiter oben<br />

erörtert wurden, auf Auschwitz verweisen würden; d. h. es wäre<br />

Auschwitz, wo jeden Tag 6.000 getötet worden seien. Damit gibt<br />

DuBois ganz einfach Falschangaben weiter. Sein Motiv scheint zu<br />

sein, daß er als Ankläger im IG-Farben-Prozeß versucht hat, die<br />

Bedeutung von Auschwitz in jeder Beziehung so groß wie möglich<br />

herauszustellen. Somit hat er in die Vorgänge etwas hineingelesen,<br />

was dort einfach nicht steht. 40<br />

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