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Der Jahrhundertbetrug

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der Untergrundpublikation „Mitteylungen“ Anfang April 1942<br />

aufgestellt. 19<br />

So ergibt sich, daß die Vernichtungslegende ihre Geburt obskuren<br />

polnischen Juden-Propagandisten verdankt, jedoch die Nährung<br />

dieser Legende bis zum Status eines internationalen und historischen<br />

Schwindels von zionistischen Kreisen vollzogen wurde, die<br />

hauptsächlich im Westen, besonders in und um New York herum<br />

ihren Sitz hatten.<br />

Seither erscheint es, daß die Vernichtungspropaganda seit<br />

Frühjahr 1942 in Polen in Schwung war. Daher ergibt sich, daß die<br />

meisten dieser Informationen, die den Vatikan von Polen erreichten,<br />

durch das Amt des päpstlichen Nuntius in Berlin gingen. Somit<br />

mußten solche Geschichten zeitig Orsenigo begegnet sein. So war in<br />

der Tat ein Brief von Orsenigo an Msgr. Giovanni Montini (der<br />

gegenwärtige Papst Paul VI, der zur Zeit des Krieges oft an Stelle<br />

Magliones eingesetzt worden war) vom 28. Juli 1942 hauptsächlich<br />

den Klagen über die Schwierigkeit gewidmet, exakte Nachrichten<br />

über das Geschehen gegenüber den Juden zu erhalten. Nachdem er<br />

einige Kommentare abgegeben hatte über die gelegentliche Praxis<br />

der „Nazis“, ausgewählten Juden plötzlich und ohne Warnung zu<br />

befehlen, sich für die Deportation bereitzumachen, schrieb er : 20<br />

„Wie leicht zu verstehen ist, öffnet dieses Fehlen von Nachrichten die Tür für<br />

die makabersten Mutmaßungen über das Schicksal der Nicht-Arier. Da sind<br />

ebenfalls Gerüchte in Umlauf, die schwierig auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu<br />

überprüfen sind, über verheerende Transportverhältnisse und sogar Massaker<br />

an Juden. Sogar jede Intervention zugunsten der nicht-arischen Katholiken<br />

wurde mit der landläufigen Antwort zurückgewiesen, daß Taufwasser nicht<br />

das jüdische Blut verändere und daß das Deutsche Reich im Verteidigungskampf<br />

gegen die jüdische Rasse stehe und nicht gegen die Religion der<br />

getauften Juden.<br />

Unter solchen schlimmen Gerüchten gibt es keinen Mangel an einigen weniger<br />

betrüblichen Nachrichten : So wird z. B. darüber gesprochen, daß in Holland,<br />

wo die Deportation der Nicht-Arier jetzt begonnen hat, ein ausgesprochener<br />

Protest der Priesterschaft, mit dem sich die katholischen Bischöfe solidarisch<br />

erklärten, Erfolg gehabt habe und die getauften Nicht-Arier von den<br />

Deportationen ausgenommen worden seien. Gleichermaßen wurde berichtet,<br />

daß in dem berüchtigten Ghetto von Litzmannstadt, im Wartheland, einem<br />

polnischen Priester, der mit einem Elan von apostolischem Heroismus darum<br />

gebeten hatte, gestattet worden sei, das Ghetto zu betreten und dort zu<br />

verbleiben, um sich um das Seelenheil der nicht-arischen Katholiken zu<br />

kümmern.“<br />

Eine Fußnote der Herausgeber vermerkt, daß die Geschichte von<br />

Holland falsch war. Wir vermerken hier, daß ein beträchtlicher Teil<br />

des Bemühens durch den Vatikan zur Hilfe für die Juden in jener Zeit<br />

hauptsächlich auf die Familien ausgerichtet war, die mit jüdischem<br />

Herkommen zum Katholizismus konvertiert waren, und deren<br />

Situation besonders tragisch insofern war, als niemand ihnen<br />

wohlgesinnt zu sein schien : Die Deutschen betrachteten sie als<br />

Juden, und die Juden betrachteten sie als Renegaten.<br />

Die vorhergehenden Bemerkungen von Orsenigo machen deutlich,<br />

daß Scavizzi ihn zum mindesten entstellt wiedergegeben hat, macht<br />

aber ebenfalls deutlich, daß er gewisse schreckliche Gerüchte gehört<br />

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