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Der Jahrhundertbetrug

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einander gesäubert werden, ausgegangen worden, um Beunruhigung jüdischer<br />

Elemente und hierdurch Abwanderungsversuche zu vermeiden. Dies gilt<br />

namentlich für das Stadtgebiet Budapest, das als letzte Zone in Aussicht<br />

genommen ist und wo in dieser Beziehung Schwierigkeiten erwartet werden<br />

müssen.“<br />

Gestempelt und mit Blaustift gezeichnet v. Th.<br />

NG-5569 Verschiedene Teile. <strong>Der</strong> erste und größte Teil ist eine<br />

Mikrofilmkopie eines Telegramms von Ludin in Preßburg/Slowakei an das AA,<br />

datiert mit 14. Juni : Wachmannschaften hätten Transportzüge aus Ungarn<br />

bestiegen und den Juden Geld und Schmuck geraubt, auch hätten sie einige<br />

Juden erschossen. Die Beute hätten sie anschließend benutzt, um sich in einem<br />

nahegelegenen Restaurant zu betrinken. — Gestempelt.<br />

Die nächsten vier Teile sind Anmerkungen, die den Vorfall von verschiedenen<br />

Seiten schildern. — Verschiedene Stempel. Initialen von Wagner, v. Th. und v.<br />

Mirbach.<br />

NG-5570 Mikrofilmkopie von 5 Telegrammen. Das erste ist datiert mit 14.<br />

Oktober und berichtet von Plänen, über 50.000 Juden zu Fuß von Ungarn in das<br />

Reich zu schaffen. Vertraulich ist hinzugefügt, daß „Eichmann beabsichtigt, . . .<br />

nochmals weitere 50.000 Juden anzufordern, um Endziel Ausräumung des<br />

ungarischen Raumes zu erreichen . . . “ —<br />

Gestempelt und handgeschriebene Hinweise.<br />

Die nächsten vier Teile setzen Organisationsmaßnahmen hinsichtlich der<br />

Budapester Juden und jener Juden auseinander, die zum Arbeitseinsatz<br />

deportiert wurden. — Stempel und Initialen von Wagner und v. Th.<br />

NG-5571 Maschinengeschriebene Telegramme, die zwischen Veesenmayer u.<br />

Altenburg vom AA ausgetauscht wurden, datiert mit 25. und 26. Juni. Im<br />

Hinblick auf die „Beendigung der Judenbereinigung“ in Ungarn sollte die<br />

Ungarische Regierung das Reich mit entsprechenden Mengen an Nahrungsmitteln<br />

entschädigen. — Stempel.<br />

NG-5573 Getippter Bericht von Wagner an v. Ribbentrop, datiert mit 27.<br />

Oktober. Von den 900.000 Juden, die in Ungarn waren, sind 437.402 zum<br />

„Arbeitseinsatz in die Ostgebiete“ verbracht worden. Eine Auseinandersetzung<br />

darüber, ob den ungarischen Juden die Ausreise gewährt werden soll, folgt. —<br />

Gestempelt. Initialen von Mirbach.<br />

NG-5576 Maschinengeschriebene Abschrift eines Telegramms von<br />

Veesenmayer an das AA, datiert mit 30. Juni. Horthy widersprach den<br />

Maßnahmen gegen die Budapester Juden, stimmte hingegen hinausgezögerten<br />

Maßnahmen zu. So begann „die Sammlung in der letzten Provinzzone V (soweit<br />

sie nicht den Raum westlich der Donau mit Ausnahme von Budapest erfaßt).<br />

Gleichzeitiges Sammeln wird durchgeführt innerhalb des Kommandobereiches<br />

des 1. Polizeikommandos in abgesonderten Vororten von Budapest, um so<br />

leichter in die Hauptstadt eindringen zu können“. — Gestempelt.<br />

NG-5594 Anonymes Telegramm von Budapest an das AA, datiert mit dem 18.<br />

April.<br />

„ . . . der magyarischen Bevölkerung . . . der dringende Wunsch nach einer<br />

schnellen und radikalen Lösung der Judenfrage bemerkbar mache, da die<br />

Angst vor der Rache der Juden größer sei als die vor der russischen Brutalität.“<br />

— Handgeschriebene Notizen für die Ablage.<br />

NG-5595 Maschinengeschriebene Abschrift eines Telegramms von<br />

Veesenmayer an das AA, datiert mit 28. April : „Sonderaktionen“ in Ungarn<br />

hätten zur Inhaftierung von 194.000 Juden geführt. —<br />

Gestempelt und handgeschriebene Notizen.<br />

NG-5596 Maschinengeschriebene Abschrift eines Telegramms von Veesenmayer<br />

an das AA, datiert mit 28. April : 194.000 Juden durch Sonderaktionen<br />

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