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Der Jahrhundertbetrug

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erichtet, daß 100.038 ungarische Juden als Ergebnis von „Sonderaktionen“ in<br />

Lagern zusammengefaßt wurden.<br />

Die Bestätigungen sind ein Stempel „Streng Geheim“ und Initialen v. Th. Das<br />

dem Dokument beiliegende beschreibende Material (die „amtliche Beweisanalyse“)<br />

deutet an, daß Geigers Initialen ebenfalls erschienen, doch ist die<br />

Prüfung des restlichen Materials (in diesem Fall nur der englischen<br />

Übersetzung) nicht bestätigt.<br />

NG-2061 Mikrofilm-Kopie eines Telegramms von Veesenmayer an das AA<br />

vom 20. Mai 1944.<br />

Es berichtet von Inhaftierungen solcher Personen, die im Untergrund gegen<br />

die Deutschen tätig waren und von „abgefangenem Nachrichtenmaterial, das<br />

sich auf angebliche Bedingungen in den deutschen Konzentrationslagern im<br />

Generalgouvernement bezieht. Im besonderen ist das Geschehen im Auschwitzer<br />

Lager in Einzelheiten beschrieben.“<br />

Die Bestätigungen sind ein Stempel des AA und die Initialen v. Th., obgleich<br />

die amtliche Beleganalyse aussagt, daß es von Geiger abgezeichnet sei.<br />

NG-2190 <strong>Der</strong> erste Teil enthält einen Hinweis für den zweiten Teil, gez. v. Th.<br />

und Wissberg und Wagner, gestempelt „Streng Geheim“. <strong>Der</strong> 2. Teil ist ein<br />

Bericht v. Thadden an das AA über antijüdische Maßnahmen in Ungarn, datiert<br />

mit 26. Mai 1944.<br />

Es wird berichtet, daß die Ungarische Regierung der Deportation aller<br />

ungarischen Juden in die Ostgebiete zugestimmt habe, mit Ausnahme der<br />

80.000, die für Arbeiten an militärischen Objekten zurückgehalten werden<br />

sollten. Die Zahl der ungarischen Juden wird auf 900.000 bis 1 Million<br />

geschätzt. Die meisten Juden außerhalb Budapests seien in Ghettos konzentriert<br />

worden. Einer Information vom 24. Mai zufolge seien 116.000 in täglichen<br />

Schüben von 14.000 in das Generalgouvernement deportiert worden. <strong>Der</strong><br />

Judenrat in Budapest (derselbe, der im Auszug des Rot-Kreuz-Berichtes als<br />

„Jüdischer Senat“ erscheint) sei vergewissert worden, daß diese Maßnahmen nur<br />

gegen die nicht assimilierten Juden gerichtet seien und daß die übrigen anders<br />

behandelt würden. Jedoch erwartet die SS in jedem Fall bei künftigen<br />

Konzentrations- und Deportationsmaßnahmen Schwierigkeiten. Pläne für<br />

zukünftige Maßnahmen seien ausgearbeitet. Probleme, die sich aus der<br />

unterschiedlichen Interpretation zwischen den Deutschen und den Ungarn<br />

darüber ergeben, wer Jude sei, würden diskutiert. Es wird geschätzt, daß<br />

ungefähr 1/3 der ungarischen Juden, die nach Auschwitz deportiert würden,<br />

arbeitsfähig seien und daß diese unmittelbar nach ihrer Ankunft an Sauckel, die<br />

Organisation Todt usw. zu übergeben seien. —<br />

Gestempelt „Streng Geheim“ und gez. v. Th. <strong>Der</strong> 3. Teil enthält eine Note für<br />

den 4. Teil, abgezeichnet von Wagner und v. Thadden mit handgeschriebenen<br />

Empfehlungen an Eichmann. <strong>Der</strong> 4. Teil ist eine Zusammenfassung von<br />

Thaddens Bericht mit keiner Bestätigung.<br />

NG-2230 Eine Abschrift von zwei Briefseiten, datiert mit 24. April 1944 v.<br />

Thadden an Eichmann, bezugnehmend auf den Inhalt von NG-2233 (als<br />

nächstes zur Diskussion stehend). Beide Seiten tragen die Initialen v. Th.<br />

Datum-Stempel und handgeschriebene Hinweise am Fuß der einen Seite.<br />

Beachte : zum zweiten Mal stoße ich auf das Dokument NG-2230, es war ein<br />

völlig anderes Dokument, so daß hier ein Irrtum vorliegen mag.<br />

NG-2233 In zwei Teilen. <strong>Der</strong> 1. Teil ist eine Abschrift eines Telegramms von<br />

Veesenmayer an Ritter, datiert mit 23. April 1944. Es berichtet über die Arbeit<br />

bei der Internierung von Juden in den Karpatho-Ghettos. 150.000 Juden seien<br />

schon erfaßt worden. Es wird geschätzt, daß 300.000 Juden von der Aktion<br />

betroffen sein würden, wenn die Aktion abgeschlossen sein wird. Die<br />

Internierung von Juden in anderen Gebieten soll dann folgen. Am 15. Mai<br />

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