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Der Jahrhundertbetrug

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Die deutsche Politik zielte darauf ab, die Juden nach dem Osten zu<br />

evakuieren. Im übrigen war es nicht einmal erforderlich, wollte man<br />

diese Tatsache herausfinden, deutsche Dokumente zu erbeuten.<br />

Während des Krieges war das wohlbekannt, und in den Anfängen des<br />

Umsiedlungsplanes ist dies ungezählte Male in der alliierten<br />

Presse berichtet und kommentiert worden. Im Fall der Anfang 1941<br />

nach Polen verbrachten Wiener Juden hat die „New York Times“<br />

sogar geschrieben, „sie hätten ihre neuen Behausungen sehr viel<br />

komfortabler gefunden als sie erwartet oder auch zu hoffen gewagt<br />

hätten“. Spätere Berichte über das Umsiedlungsprogramm lauteten<br />

nicht so günstig, doch hat die Presse wenigstens in etwa berichtet,<br />

was dort vorging. 7<br />

[Etwas fehlt hier : Rothe]<br />

<strong>Der</strong> einzige tatsachengerechte Aspekt in dem Evakuierungsplan in<br />

den Osten, der generell in Einklang mit den Vernichtungsbehauptungen<br />

steht, ist, daß viele in die polnischen Lager<br />

verbrachten Juden nicht zurückgekommen sind, zumindest nicht zu<br />

ihren ehemaligen Wohnorten. Dieses ist offenbar der Grund, warum<br />

viele Menschen, mit mehr oder weniger Wissen aus erster Hand über<br />

bestimmte Personen die Vernichtungsbehauptungen akzeptiert<br />

haben. Doch ist auch in dieser Frage eine Klärung an sich einfach.<br />

Diese Lager dienten dem Evakuierungsplan zufolge als Durchgangslager<br />

für den Transport in den Osten. So war auch Birkenau,<br />

wie bereits vermerkt, auch Durchgangslager für Juden aus<br />

Theresienstadt und Auschwitz allgemein Durchgangslager auch für<br />

holländische Juden. Sogar das ehemalige Kriegsgefangenen- und<br />

anschließende Konzentrationslager Lublin (Maidanek) hatte zuweilen<br />

diese Funktion ebenfalls. 9 Das Arbeitslager Treblinka, das<br />

anscheinend nicht dem WVHA unterstand, diente eindeutig<br />

ebenfalls — vornehmlich für Warschauer Juden — als Durchgangslager.<br />

Wie im Falle Auschwitz hält Reitlinger die nach dem Kriege<br />

unterbreiteten Unterlagen bezüglich Vergasungen in Treblinka nur<br />

schwer miteinander vereinbar. Sobibor ist ausdrücklich als<br />

Durchgangslager bezeichnet worden. 10<br />

Es mag den Leser verwundern, daß die von uns untersuchten<br />

Dokumente, die beweiskräftig das Nichtvorhandensein eines<br />

Vernichtungsplanes belegen, von den Förderern der Vernichtungslegende<br />

nicht mit Schweigen übergangen worden sind,<br />

sondern uns kühn als „Beweis“ dafür, daß es einen Vernichtungsplan<br />

gegeben habe, ins Gesicht geschleudert werden. Dieser Sachverhalt<br />

liegt nicht nur der Sammlung von Dokumenten im NMT-Band 13<br />

zugrunde; Reitlinger und Hilberg ist es offensichtlich völlig ernst<br />

damit, diese Unterlagen für ein Vernichtungsprogramm als relevant<br />

anzusehen. Dementsprechend wird die „Evakuierung in den Osten“<br />

zu einem Deckwort für „Vernichtung“ „interpretiert“, bzw.<br />

„gemacht“.<br />

Die Förderer der Vernichtungslegende haben sich darauf<br />

festgelegt, daß den Einsatzgruppen in Rußland die Aufgabe<br />

übertragen worden war — u. a. natürlich —, Juden zu vernichten, nur<br />

deshalb, weil sie Juden waren, und daß diese Aufgabenstellung ein<br />

Teilbereich des gesamten „Endlösungsplanes“ darstellte. Diese<br />

„Interpretation“ schließt jedoch ein, daß ein solcher Entschluß<br />

nicht erst 1942, sondern bereits schon zu Beginn des Rußlandfeldzuges<br />

— im Sommer 1941 — gefaßt worden sein mußte. Daher<br />

versteifen sich sowohl Reitlinger als auch Hilberg auf dieses Datum,<br />

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