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Der Jahrhundertbetrug

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einleuchtenden Sicherheitsgründen internierten oder zu internieren<br />

versuchten und auch eine Anzahl ungarischer Juden nach<br />

Deutschland zur Arbeit deportierten.<br />

Was die ungarischen Juden anbetrifft, so startete ein gewisser<br />

Anteil zwischen März und Oktober 1944, doch waren, aus welchem<br />

Grunde auch immer, die Ereignisse, die im Oktober 1944 nach der<br />

Inhaftierung von Horthy begannen, äußerst ernst. <strong>Der</strong> Auszug des<br />

Berichtes geht mit Nachdruck auf diesen Punkt an zwei Stellen ein,<br />

und darüber hinaus, um das kritische Datum auf den Herbst 1944<br />

festzulegen, stimmt er völlig mit der identischen Behauptung für die<br />

ähnlich betroffene Slowakei und Kroatien überein.<br />

Es war nach dem 15. Oktober, als die „volle Flut der großen<br />

Drangsal der ungarischen Juden einsetzte“ und zwar auf Veranlassung<br />

des „deutschen Druckes, der bereits vom März 1944 an zu<br />

spüren war,“ der aber im Oktober 1944 „eine gewaltsame Krise<br />

provozierte : Exekutionen, Räubereien, Deportationen,<br />

Zwangsarbeit, Inhaftierungen“. „Die Juden litten grausam und<br />

verloren viele Getötete, besonders in den Provinzen“.<br />

Um zu wiederholen : Da gab es gewisse Ereignisse vor dem Oktober<br />

1944 inklusive Deportationen, aber der Bericht bestätigt unumwunden,<br />

daß die Ereignisse für die Mehrzahl der ungarischen<br />

Juden im Oktober 1944 begannen.<br />

Die erwähnten „Exekutionen“ und „Räubereien“ verweisen<br />

wahrscheinlich auf private Aktionen der Ungarn hin, die vielleicht<br />

durchgeführt worden waren mit ausdrücklicher Ermunterung oder<br />

zumindest mangelnder Beachtung der neuen Satelliten Regierung.<br />

<strong>Der</strong> Bericht ist voll von präzisen Angaben über „Deportationen“ und<br />

„Zwangsarbeits“-Maßnahmen, die im Oktober 1944 verfügt<br />

worden waren. Juden wurden zur Arbeit an Befestigungen in Ungarn<br />

herangezogen und die Deutschen beschlossen, 60.000 nach<br />

Deutschland zur Arbeit zu schicken (die Zahl der bei dieser Aktion<br />

wirklich Verschickten belief sich zwischen 35.000 und 45.000). War<br />

kein Eisenbahntransport verfügbar, so mußten die Juden zu Fuß<br />

gehen, wenigstens bis Wien, doch organisierte das Rote Kreuz<br />

entlang der Marschroute Hilfe. 1<br />

Es ist nicht möglich, daß die ICRC-Delegation in Ungarn die<br />

anti-jüdischen Maßnahmen hätte übersehen können, die bedeutend<br />

früher im Jahre 1944 geschehen waren, und die sogar an<br />

Ernsthaftigkeit, viel weniger in der Entwicklung behindert, den<br />

Ereignissen gleichkamen, die im Oktober 1944 begannen. Nach<br />

alledem wurde der jüdische Senat von Budapest in die Rote Kreuz<br />

Gesandtschaft verlegt. Somit waren die Abgesandten des Roten<br />

Kreuzes zweifellos voll über die ungarisch-jüdischen<br />

Angelegenheiten informiert. Hinzu kommt, daß die späteren<br />

Vernichtungsbehauptungen die Delegierten an die viel drastischeren<br />

Ereignisse zu Anfang des Jahres 1944 hätten „erinnern“ müssen,<br />

wenn sie tatsächlich geschehen waren, wie wir in Kürze sehen<br />

werden.<br />

Bevor wir dazu übergehen, die besonderen Behauptungen über<br />

Vernichtungen der ungarischen Juden zu untersuchen, sollten wir<br />

kurz einige wenige Punkte, die in dem Auszug im Zusammenhang<br />

mit Theresienstadt vermerkt sind, berühren.<br />

Wir hatten in früheren Kapiteln Gelegenheit, auf Theresienstadt in<br />

Böhmen und Mähren zu verweisen (es liegt im Westen der<br />

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