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Der Jahrhundertbetrug

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geplant) zwei Krematoriumsfeuerungen, eine jede mit drei Öfen<br />

oder Türen, einzurichten. 55 Diese Sache wurde also nicht der<br />

Eingebungskraft von Höß überlassen. In der Vernichtungslegende<br />

erhielt Höß — wie auch immer — entscheidenden Einfluß auf die<br />

Verwendung von Zyklon. Die vorgesehenen 15 Öfen für ein Bauwerk<br />

oder Gebäude wurden am 3. August 1942 bei der Firma Topf &<br />

Söhne/Erfurt, in Auftrag gegeben. 56 Die Öfen entsprachen dem<br />

Standardtyp, den die Firma Topf & Söhne (1962 noch in Wiesbaden<br />

geschäftlich tätig) verkaufte. Bild 26 soll eine Fotographie eines der<br />

Krematorien von Auschwitz sein. Jeder Ofen war dazu bestimmt,<br />

wie alle Standard-Krematoriums-Öfen, jeweils eine Leiche zur Zeit<br />

aufzunehmen. Es gibt keinen Beweis für den Einbau irgendeines<br />

nicht standardgemäßen Ofens, der irgendwie geeignet war, mehr als<br />

eine Leiche zur Zeit aufzunehmen. Die Firma Topf hatte auch Öfen<br />

für Lager geliefert, die nicht als Vernichtungslager ausgegeben<br />

werden, wie z. B. Buchenwald. 57<br />

Die Pläne für die vier zur Aufnahme der Krematorien bestimmten<br />

Bauwerke, die mit II, III, IV und V numeriert waren (Krematorium I<br />

scheint das schließlich stillgelegte Krematorium I in Auschwitz I<br />

gewesen zu sein, das vier Öfen enthielt), 58 zeigen, daß es in jedem<br />

Bauwerk einen großen Saal oder Raum gab. Bei Nummer II und III<br />

lag er unter der Erdoberfläche und wurde als Leichenkeller<br />

bezeichnet; seine Ausmaße betrugen 2,4m Höhe und 210m 2<br />

Grundfläche bzw. 2,3m Höhe und 400m 2 Grundfläche. Die Säle in<br />

den Gebäuden, die die Krematorien IV und V beherbergten,<br />

befanden sich über der Erdoberfläche und wurden als Badeanstalten<br />

bezeichnet; jede von ihnen hatte eine Höhe von 2,3m und eine<br />

Grundfläche von 580m 2 . Den Feststellungen im Auschwitz-<br />

Prozeß von 1963—1965 zufolge war die Lage der Gebäude so, wie es<br />

auf Bild 29 dargestellt ist.<br />

Die Bauabteilung von Auschwitz wurde bei der Errichtung der<br />

Krematorien nicht nur durch die Firma Topf & Söhne, sondern auch<br />

durch die SS-Gesellschaft DAW (Deutsche Ausrüstungswerke)<br />

unterstützt, die mit mannigfaltigen Erzeugnissen behilflich war. Die<br />

ersten Öfen wurden im Krematorium II installiert; es waren — wie<br />

wir bereits erwähnten — 15 an der Zahl : fünf Drei-Ofen-Einheiten.<br />

Die Einrichtung nahm beachtliche Zeit in Anspruch, obwohl sie —<br />

wie die Dokumente zeigen — mit planmäßiger Eile vor sich ging. Die<br />

NMT-Protokollbände enthalten das folgende Dokument NO-4473 in<br />

englischer Übersetzung; wenn der Leser meint, daß einiges in dem<br />

Dokument meiner These widerspricht, sollte er sich mit seinem<br />

Urteil noch zurückhalten : 59<br />

„29. Januar 1943<br />

An den Chef der Amtsgruppe C, SS-Brigadeführer und Generalmajor<br />

der Waffen-SS, Dr. Ing. Kammler<br />

Betr. Krematorium II, Bauzustand.<br />

Das Krematorium II wurde unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte trotz<br />

unsagbarer Schwierigkeiten und Frost bei Tag- und Nachtbetrieb bis auf<br />

bauliche Kleinigkeiten fertiggestellt. Die Öfen wurden im Beisein des Herrn<br />

Oberingenieurs Prüfer der ausführenden Firma, Firma Topf & Söhne, Erfurt,<br />

angefeuert und funktionieren tadellos. Die Eisenbetondecke des<br />

Leichenkellers konnte infolge Frosteinwirkung noch nicht ausgeschalt<br />

werden. Dies ist jedoch unbedeutend, da der Vergasungskeller (gas chamber)<br />

hierfür benutzt werden kann.<br />

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