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Der Jahrhundertbetrug

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ausgearbeitet. — Stempel und handgeschriebene Notizen.<br />

NG-5620 Maschinengeschriebene Abschrift eines Telegramms von Veesenmayer<br />

an das AA, 8. Juni : Dieses Dokument wurde in der Sammlung vermißt,<br />

obwohl es laut amtlicher Beleganalyse vorliegen müßte; augenscheinlich ist es<br />

jedoch den vorausgegangenen ähnlich.<br />

NG-5621 Maschinengeschriebene Abschrift eines Telegramms von Veesenmayer<br />

an das AA, 2. Juni; 247.856 ungarische Juden in das Reich deportiert. —<br />

Stempel und handgeschriebene Notizen.<br />

NG-5622 Maschinengeschriebene Abschrift eines Telegramms von Veesenmayer<br />

an das AA, 1. Juni : 236.414 ungarische Juden in das Reich abgeschoben.<br />

— Stempel.<br />

NG-5623 Maschinengeschriebene Abschrift eines Telegramms von Veesenmayer<br />

an das AA, 1. Juni : 217.236 ungarische Juden in das Reich abgeschoben.<br />

— Stempel und handgeschriebene Notizen.<br />

NG-5624 Maschinengeschriebene Abschrift eines Telegramms von Veesenmayer<br />

an das AA, 31. Mai : 204.312 ungarische Juden in das Reich abgeschoben.<br />

— Stempel und handgeschriebene Notizen.<br />

NG-5637 Getippte Erinnerungen von Wagner an Steengracht, 21. Mai 1943. —<br />

Wagner berichtet über einen Besuch des ungarischen Botschafters. Diskutiert<br />

wurden Schwierigkeiten im Hinblick auf die Lösung des jüdischen Problems in<br />

Ungarn. Die Deportationen sollten in einzelnen Schüben erfolgen, und, um die<br />

zurückgebliebenen nicht zu alarmieren, sollte jenen, die deportiert würden,<br />

erlaubt werden „etwas zum Leben zu verdienen, . . . damit sie zunächst für<br />

kürzere Zeit gewisse Existenzmöglichkeiten . . . haben“. — Stempel und<br />

abgezeichnet von Wagner.<br />

NG-5684 Maschinengeschriebene Abschrift eines Telegramms von Veesenmayer<br />

an v. Ribbentrop, 6. Juli : Ein 6-Seiten-Bericht über eine Konferenz<br />

mit Horthy, der erwähnte, daß er jeden Tag eine Flut von Telegrammen aus allen<br />

Teilen des Auslandes und Ungarn erhalte, z. B. auch vom Vatikan, vom König<br />

von Schweden, von der Schweiz, vom Roten Kreuz und anderen Parteien<br />

bezüglich der ungarischen Juden. Er setzte sich dafür ein, die jüdischen Ärzte in<br />

Ruhe zu lassen und ebenfalls die jüdischen Arbeitskompanien, die zu<br />

kriegswichtigen Einsätzen herangezogen worden sind. Veesenmayer sagte ihm,<br />

daß „die Lösung der jüdischen Frage . . . zwar von den Ungarn ausgetragen<br />

würde, (aber) niemals ohne die Unterstützung von SS und SD betrachtet werden<br />

könne“. — Initialen von Steengracht.<br />

Einige wenige Worte zu den allgemeinen Bedingungen, unter<br />

denen diese Dokumenten-Analyse durchgeführt worden ist, bevor<br />

wir fortfahren, dieses Belegmaterial zu interpretieren. Wenn man<br />

nach Washington geht, um Dokumente zu prüfen, wird man die<br />

typische Erfahrung machen, daß dort deponierte Dokumente<br />

geprüft sind und jeweils aus nicht weniger als aus vier Teilen<br />

bestehen : Erstens mag eine Fotokopie des Originals vorliegen. Sollte<br />

dies dennoch nicht so sein, so liegt zumindest eine vervielfältigte<br />

Wiedergabe des Dokumentes in der Originalsprache — hier also<br />

Deutsch — vor. So gibt es anstelle von handgeschriebenen Notizen<br />

maschinengeschriebene Vermerke mit dem Hinweis, daß es sich um<br />

handgeschriebene Niederschriften handelt. Zweitens gibt es eine<br />

englische Übersetzung des fremdsprachigen Originales. Drittens gibt<br />

es als Anhang nähere Beschreibungen, „die amtliche Beleganalyse“.<br />

Im Hinblick auf diese Voraussetzungen wurden für diese geprüfte<br />

Kollektion nur wenige Widersprüche notiert.<br />

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