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Der Jahrhundertbetrug

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von Himmler auf gar keinen Fall ausersehen war, überhaupt etwas<br />

über das Programm zu erfahren.<br />

<strong>Der</strong> Hauptbeweis ist eine Sammlung von angeblichen Dokumenten<br />

des Deutschen Auswärtigen Amtes. Im März 1944 wurde ein Dr.<br />

Veesenmayer des Deutschen Auswärtigen Amtes als „Generalbevollmächtigter“<br />

nach Ungarn gesandt, um für die deutsche Regierung<br />

in Unterstützung des Sonderbotschafters Ritter tätig zu sein.<br />

Veesenmayer stand angeblich in häufiger Telegrammverbindung mit<br />

dem Auswärtigen Amt in Berlin. Ein Dokument NG-2263,<br />

abgedruckt in Bild 30, ist typisch für jene, die als derartige<br />

Telegramme, die aus dem Archiv des Auswärtigen Amtes stammen<br />

sollen, ausgegeben werden. Als Telegramm, das vom Auswärtigen<br />

Amt empfangen worden ist, trägt es natürlich nicht eine Unterschrift<br />

von Veesenmayer; Die Bestätigungen bestehen in Stempeln des<br />

Auswärtigen Amtes, die benutzt worden sind, und der handschriftliche<br />

Vermerk auf der linken Seite besagt, daß das Dokument<br />

unter „Ungarn“ registriert ist; er trägt die Initialen v. Thadden mit<br />

dem Datum : v. Th. 4/7. es lautet :<br />

„(i) Abtransport Juden aus Zone III planmäßig mit 50.805 abgeschlossen.<br />

Gesamtziffer aus Zonen I—III 340.162.<br />

(ii) Konzentrierung in Zone IV und Abtransport mit 41.499 planmäßig<br />

abgeschlossen. Gesamtziffer 381.661. Fortgang der Aktion ist gesondert mit<br />

Fernschreiber — Nr. 279 vom 27. Juni, Nr. 287 vom 29. Juni und Nr. 289 vom<br />

30. Juni nach Fuschl berichtet worden. Konzentrierung in Zone V (bisher<br />

nicht erfaßter Raum westlich der Donau ohne Budapest) hat 29. Juni begonnen.<br />

Gleichzeitig hat kleinere Sonderaktion in Vorstädten von Budapest<br />

als Vorbereitungsmaßnahme begonnen. Ferner laufen noch einige kleine<br />

Sondertransporte mit politischen, intellektuellen, kinderreichen und Facharbeiter-Juden.“<br />

Veesenmayer.<br />

Es ist eine Sammlung von „Dokumenten“, welche den „Beweis“<br />

für die Deportation von über 400.000 ungarischen Juden zwischen<br />

dem 15. Mai und Anfang Juli 1944 erbringen. Nach meiner Feststellung<br />

sind die wesentlichen „Dokumente“ unten aufgeführt. Die Art der<br />

Bestätigung ist in jedem Fall angezeigt. Natürlich handeln nicht alle<br />

Dokumente von jüdischen Angelegenheiten, die sich auf Deportationen<br />

während der fraglichen Zeitperiode beziehen. Nur solche<br />

Dokumente sind aufgeführt, von denen man behauptet, daß sie im<br />

Sinne einer Bestätigung der Vernichtungen interpretiert werden<br />

müßten.<br />

NG-2059 Mikrofilmkopie eines Telegrammes von Veesenmayer an das<br />

Auswärtige Amt (AA) vom 8. Mai 1944.<br />

Eine gewisse Anzahl von Juden, die früher für Deportation vorgesehen waren,<br />

sind statt dessen zur Arbeit an militärischen Objekten in Ungarn angesetzt<br />

worden. Die Anforderung von 100.000 arbeitsfähigen Juden durch die<br />

Organisation Todt (Speer-Ministerium) muß an Glücks, an das WVHA<br />

gerichtet werden, der mit der Deportation der ungarischen Juden befaßt ist. —<br />

Die Bestätigung trägt die Initialen v. Th.<br />

NG-2060 in zwei Teilen. <strong>Der</strong> zweite Teil ist eine Mikrofilmkopie eines<br />

Telegramms von Veesenmayer an Ribbentrop via Ritter vom 21. April 1944. Es<br />

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