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Der Jahrhundertbetrug

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Judenproblems gewährleistete als die, die man in Treblinka<br />

anwandte, wo man einige eroberte russische Panzer und Lastkraftwagen<br />

für die Vernichtungen benutzte. All dies ist idiotisch. Und<br />

Reitlinger ist das „Problem“ der Verantwortlichkeit für den<br />

Zykloneinsatz offensichtlich unbequem, doch er kommt über diese<br />

Schwierigkeit nirgends hinweg, ja er vergrößert sie noch durch die<br />

Andeutung, Hitler (!) habe sich letztlich „nicht mit Begeisterung“<br />

für das Zyklon entschieden. 31<br />

Man erzählt uns, daß die nicht arbeitsfähigen Juden sofort nach<br />

ihrer Ankunft vergast worden seien (und deshalb zum größten Teil in<br />

keiner schriftlichen Aufzeichnung erscheinen), aber ein dieser<br />

Behauptung widersprechender Bericht ist sogar im WRB-Report<br />

enthalten. Diesem Report zufolge erreichte ein Familientransport<br />

von 4 oder 5.000 Juden aus Theresienstadt Birkenau im September<br />

1943. Die Ankommenden behielten ihr Gepäck und wurden als<br />

Familien in jenem Lagerteil untergebracht, der in Bild 29 bezeichnet<br />

ist. Man erlaubte ihnen, frei zu korrespondieren, für die<br />

Kinder wurde eine Schule eingerichtet und die Männer waren nicht<br />

zur Arbeit verpflichtet. Sie wurden als für 6 Monate in Quarantäne<br />

befindlich betrachtet. Es wird behauptet, daß sie am 7. März 1944<br />

vergast worden seien und daß „die jungen Leute singend in den Tod<br />

gegangen seien“. Die Verwandten dieser Juden erhielten vom 23.<br />

oder 25. März datierte Postsendungen, doch es wird behauptet, diese<br />

Post sei bereits am 1. März von den Absendern geschrieben und in<br />

Befolgung deutscher Anordnungen nachdatiert worden.<br />

Dieser Vorgang wurde mit einer anderen Gruppe jüdischer<br />

Familien wiederholt. Es handelte sich um 5.000 Menschen, die im<br />

Dezember 1943 aus Theresienstadt ankamen und deren Quarantäne<br />

im Juni 1944 beendet werden sollte. Einige Männer wurden zur<br />

Arbeit herangezogen. Nach Berichten angeblich Überlebender<br />

standen im Mai 1944 : 2.000 auf der Beschäftigungsliste, 1452 waren<br />

noch in Quarantäne und 1575 wurden als in „Vorbereitung zum<br />

Transport“ angesehen, was nach Reitlinger „Warten auf die<br />

Gaskammern“ bedeutete. Dies wurde noch einmal mit einer Gruppe<br />

Theresienstädter Familien wiederholt, die im Mai 1944 ankam. 32 Da<br />

alle diese Menschen unter „Quarantäne“ gestellt wurden, sind ihre<br />

Quartiere mit Sicherheit bevor sie hineingeführt wurden und<br />

vielleicht auch, während sie dort lebten, mit Zyklon desinfiziert<br />

worden. Heute wird uns zugemutet zu glauben, daß die Deutschen<br />

ihre spätere Tötung mit demselben Produkt planten!<br />

Im wesentlichen die gleiche Geschichte wurde bei der Beweisaufnahme<br />

vor dem IMT wiederholt. 33 Das Vorhandensein solchen<br />

Materials im WRB-Bericht ist kein Geheimnis. Was auch immer den<br />

Theresienstädter Juden in den Jahren 1943 bis 1944 widerfuhr, war<br />

in Europa ziemlich gut bekannt. Als im Oktober 1943 aus Dänemark<br />

360 Juden abtransportiert wurden, brachte man sie nach<br />

Theresienstadt, „ . . . damit man dem dänischen König mit mehr<br />

Anspruch auf Glaubwürdigkeit versichern könne, daß ihnen nichts<br />

geschehen würde“. 34 Wir wiesen bereits im vorangehenden Kapitel<br />

auf die im Juni 1944 erfolgte Kontrolle durch das Rote Kreuz hin;<br />

die Beziehungen des Roten Kreuzes zu Theresienstadt werden im<br />

folgenden Kapitel weiterbehandelt werden. Auf Grund eines<br />

Besuchs von Theresienstadt 1945 berichtete das Rote Kreuz von<br />

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