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Der Jahrhundertbetrug

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nach Birkenau gebracht . . . und sofort zum Krematorium Nr. I. Hier<br />

wurden sie rücklings erschossen. Angeblich wurde ein Telegramm<br />

nach Holland gesandt, das von einem unglücklichen Autounfall<br />

kündete, dem die 4 Herren nach Verlassen des Auschwitzer Lagers<br />

zum Opfer gefallen seien.“ (Teil I, 38).<br />

16. Das Gebiet um Auschwitz innerhalb eines Radius von 100 km<br />

war evakuiert worden, und die vom Lager nicht übernommenen<br />

Gebäude mußten abgerissen werden. (Teil II, 6).<br />

17. Beschreibung des Krankenbaues von Auschwitz I und die<br />

Vorgänge darin. Im Herbst 1942 war die Sterberate im Krankenbau<br />

so hoch, daß Berlin eine Erklärung anforderte. Bei der Prüfung stellte<br />

sich heraus, daß der „Lagerarzt“ Schwachen und Kranken und<br />

bestimmten zum Tode verurteilten Insassen, auch einigen als Waisen<br />

betrachteten Jugendlichen tödliche Injektionen verabreicht hatte.<br />

Zur „Bestrafung“ wurde der Lagerarzt für die gleiche Aufgabe zur<br />

Buna-Fabrik geschickt (womit wahrscheinlich Monowitz gemeint ist<br />

— die SS stellte auch weiterhin einige Dienstleistungen für das von<br />

IG-Farben verwaltete Gelände zur Verfügung) (Teil II, 8—10).<br />

18. Als Folge der schlechten Behandlung konnte ein Jude<br />

ungeachtet seiner physischen Kondition nicht länger als 2 Wochen<br />

durchhalten (Teil II, 12).<br />

19. Im Sommer 1942 wurden die Juden im Birkenwald (wo<br />

Birkenau gelegen war) in besonders verschlußdichten Gebäuden, die<br />

so aussahen wie Duschbäder, vergast. Da die Krematorien nicht<br />

fertig waren, wurden die Leichen in Massengräbern verscharrt, was<br />

zur Verwesung führte. Im Herbst 1942 waren die 4 Krematorien<br />

fertiggestellt, und viele Leichen wurden wieder ausgegraben und<br />

verbrannt (das ist die Darstellung des polnischen Majors, die jener der<br />

beiden jungen slowakischen Juden widerspricht, welche geschrieben<br />

haben, daß ein Teil der neuen Krematorien im Februar 1943 in<br />

Betrieb genommen worden sei, daß die Leichen vor diesem Datum in<br />

Gräben verbrannt wurden) (Teil II, 16—17).<br />

20. Einzelheiten darüber, wann genau entschieden wurde, unter<br />

welchen Umständen ein bereits zum Tode Verurteilter hinzurichten<br />

wäre. (Teil II, 16—17).<br />

Das Vorhergehende ist wirklich anschaulich für den Inhalt des<br />

WRB-Berichts. Es ist eine Mischung von Wahrheit, Vermutung und<br />

Erfindung, dessen tatsachengerechter Teil zusammengesetzt sein<br />

könnte — und dies offenkundig auch war — auf der Grundlage<br />

interner 1944 zugänglicher Informationen.<br />

<strong>Der</strong> Widerspruch in den beiden Darstellungen von Vernichtungen<br />

bewirkt es, die Glaubhaftigkeit der Behauptung zu erhöhen, daß es<br />

sich um unaufgeforderte Berichte entkommener Häftlinge handelt,<br />

aber es ist nicht klar, daß solche gesteigerte Glaubwürdigkeit das<br />

Motiv dafür gewesen ist, ihn so zusammenzustellen. Die erste<br />

Version, daß große Krematorien Anfang 1943 in Birkenau in Betrieb<br />

gewesen seien und daß vor jener Zeit Massenverbrennungen in<br />

Gräben vorgenommen worden seien, ist die eine. Die dann später<br />

vorgebrachte Version (und die zutreffende im Hinblick auf den<br />

Zeitpunkt der Verfügbarkeit der Krematorien) über Massengräber<br />

könnte auch einige Wahrheiten enthalten, da im Sommer eine<br />

Typhusepidemie geherrscht hatte, zu einer Zeit, in der nur<br />

unzulängliche Krematoriumsmöglichkeiten bestanden.<br />

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