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Aufstand in Ungarn

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ischen Truppen auf ungarischem Boden zu führen.«Mit ziemlicher Gewißheit machten Mikojan und Suslow die Erklärungvon der Zustimmung Nagys abhängig: die Sowjettruppen hätten es nichtvermocht, die Unruhen irgendwie zu beschwichtigen. Mikojan fragte, ober mit den früheren Führern der nichtkommunistischen Koalitionsparteienzusammentreffen könne. Er rief Zoltán Tildy an und fragte: »Können wiruns sehen?« Se<strong>in</strong> Kollege von der Kle<strong>in</strong>landwirte-Partei, József Kövágó,riet ihm: »Versuchen Sie, die offizielle sowjetische Haltung zum Mehrparteiensystemund zum Austritt aus dem Warschauer Pakt herauszuf<strong>in</strong>den. . . Wir möchten wissen, ob sie die Entscheidungen unsererRegierung anerkennen.«ÁÍ Tildy sprach e<strong>in</strong>e Stunde mit Mikojan underklärte nach se<strong>in</strong>er Rückkehr: »Er hat alles akzeptiert.«Jedenfalls schien es so.Seltsam genug versicherten anonyme Anruf er bei den revolutionärenRundfunksendern den Zuhörern, die Russen zögen sich zurück, und gegen19 Uhr verkündete Radio Budapest: »Marschall Schukow hat den Befehlzum Rückzug der sowjetischen Truppen gegeben . . . In Záhony ist derRückzug <strong>in</strong> vollem Gang . . . Wir bitten die Öffentlichkeit, Diszipl<strong>in</strong> zuwahren und den ungestörten Abmarsch der Truppen zu unterstützen.«Gegen 19 Uhr teilte der Sender Györ mit, daß der »Post<strong>in</strong>spektor vonZáhony« telephonisch gemeldet habe: »Das E<strong>in</strong>strömen weiterer sowjetischerTruppen bei Beregsurány hat aufgehört. Massen von sowjetischenSoldaten verlassen das Land bei Záhony.« Gegen 19.40 Uhr verbreiteteder Sender Freies Miskolc ohne Kommentar e<strong>in</strong>en ähnlichen Bericht, derwenige M<strong>in</strong>uten zuvor anonym vom Eisenbahnknotenpunkt Nyiregyházadurchtelephoniert worden war. Und zehn M<strong>in</strong>uten später lautete dieNachricht: »Sowjetische Panzer auf dem Marktplatz, ihre Besatzungenfragten nach dem Weg nach Záhony.«Offensichtlich führte jemand die Rebellen h<strong>in</strong>ters Licht. Miklós Fodor,Sprecher der Rebellen von Borsod, erklärte triumphierend über RadioMiskolc: »Das bedeutet, daß unser glorreicher Freiheitskampf zu Ende ist.Ungarisches Blut ist nicht umsonst vergossen worden.«ÁÎUm se<strong>in</strong>en Teil der Vere<strong>in</strong>barungen mit den Russen e<strong>in</strong>zuhalten,567

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