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Aufstand in Ungarn

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Wachtposten. Russen müssen <strong>in</strong>zwischen bereits im Gebäude se<strong>in</strong>. HauptmannCsiba, der Kommandeur der Kaserne, ruft das Verteidigungsm<strong>in</strong>isteriuman. E<strong>in</strong>e Stimme erklärt: »Hier s<strong>in</strong>d die Russen auch schon.«E<strong>in</strong> Generalmajor Horváth kommt an den Apparat und gibt den kühlenRat: »Sie sollten lieber versuchen, mit den Russen zu verhandeln.«Geschosse sausen pfeifend durch die Fenster. E<strong>in</strong> junger Aufständischer,der neben Gosztony steht, greift sich an den Hals und s<strong>in</strong>kt zuBoden, während Blut durch se<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>ger quillt. Csiba macht e<strong>in</strong>enErkundungsgang und kehrt zurück. »Oben lebt niemand mehr«, flüstert ermit heiserer Stimme. Major Ficzkó macht e<strong>in</strong>en Gegenangriff, um dasHaupttor abzuriegeln. Da krepiert im Innenhof e<strong>in</strong>e Granatwerfersalve.Der Major fällt und schleppt sich mühsam <strong>in</strong> Deckung. E<strong>in</strong>e Sanitäter<strong>in</strong>läuft heraus, e<strong>in</strong> Masch<strong>in</strong>engewehr knattert; beide s<strong>in</strong>d tot.ÓKurucz und se<strong>in</strong>e Kameraden versuchen, ganz <strong>in</strong> der Nähe zunächst <strong>in</strong>Seitenstraßen auszuweichen, aber die Russen überschütten die Gassen mite<strong>in</strong>em Feuerhagel, um die Menschen zu zw<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong> ihren Häusern zubleiben. Von e<strong>in</strong>em der oberen Flurfenster der Üllöi út kann man direktauf die langsam vorrückenden Schützenpanzer h<strong>in</strong>absehen. Infanteristenhocken zusammengedrängt mit schußbereiten Waffen auf den Fahrzeugen.Kurucz b<strong>in</strong>det drei Handgranaten zusammen und wirft dieses tödlicheBündel auf e<strong>in</strong>en der Schützenpanzer. Die Detonation zersplittertHunderte von Fensterscheiben. Kugeln pfeifen und prallen gegen dieWände. Kurucz macht nicht den Fehler, h<strong>in</strong>auszuschauen, er wechseltsofort <strong>in</strong> e<strong>in</strong> anderes Gebäude über.General Királys Nationalgarde ist völlig überrumpelt worden. E<strong>in</strong>Kompaniechef spricht von Verrat durch reguläre Heeresoffiziere.Ô Warumläßt der Kommandeur der Petöfi-Kaserne auf der Budaörsi út rund hundertPanzer auf e<strong>in</strong>em Übungsplatz zusammenpferchen, der nur e<strong>in</strong>en engenAusgang hat? Die Soldaten hatten ke<strong>in</strong>e Möglichkeit, ihre Panzerause<strong>in</strong>anderzuziehen, als die Russen here<strong>in</strong>stürmten. Warum gab dasVerteidigungsm<strong>in</strong>isterium Flake<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> der Nähe von Nagykovácsiden Befehl, ihren Geschützen an diesem Abend die Verschlüsse auszubauen?Warum verriet ke<strong>in</strong> Offizier den Aufständischen, daß <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em686

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