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Aufstand in Ungarn

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Für die Abendzeitung wurde folgendes offizielle Kommuniqué ausgegeben:»E<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Komitee des ungarischen und des sowjetischenArmee-Oberkommandos ist zusammengetroffen, und beide Seitenhaben ihre E<strong>in</strong>stellung zu den technischen Aspekten e<strong>in</strong>es sowjetischenTruppenrückzuges dargelegt. Das geme<strong>in</strong>same Komitee hat beschlossen,die entsprechenden Unterlagen zu prüfen, es wird gegen 22 Uhr wiederzusammentreten. Die sowjetische Delegation hat versichert, daß bis dah<strong>in</strong>ke<strong>in</strong>e weiteren Militär-Bahntransporte die ungarische Grenze überschreitenwerden.«ÁÌ Um 15.15 Uhr wurde auch über den Rundfunk e<strong>in</strong>Kommuniqué verbreitet.Kurz vor 17 Uhr wurde die amerikanische Gesandtschaft auszuverlässiger Quelle davon unterrichtet, daß die sowjetischen Delegiertennach Angaben von General Kovács e<strong>in</strong>em völligen Rückzug aus <strong>Ungarn</strong>zugestimmt hätten. Der Informant habe sich diese Darstellung von e<strong>in</strong>emjüngeren Offizier, der an der Sitzung teilgenommen hatte ausdrücklichbestätigen lassen und h<strong>in</strong>zugefügt, daß bei dem bevorstehenden Treffen <strong>in</strong>Tököl über Zeitplan des Abzuges und andere Details gesprochen würde.ÁÓDas war aber nicht alles, was Tom Wailes erfuhr. Am Nachmittag schickteer e<strong>in</strong> Telegramm nach Wash<strong>in</strong>gton: »Hoher, zuverlässiger Offizier hatuns soeben <strong>in</strong>formiert, daß zur Zeit e<strong>in</strong>e Armee und zwei Korps (rund4500 Panzer) hier seien und weitere kämen.«ÁÔDie Invasoren hatten nur wenig Ahnung, wo sie sich befanden. InGyör erzählten sie den <strong>Ungarn</strong>, die ihre Sprache verstanden, daß sie 600Kilometer gefahren seien. Andere erklärten, sie seien gekommen, um<strong>Ungarn</strong> gegen die Amerikaner zu verteidigen. Wieder andere sprachendavon, sie seien hier, um die Faschisten zu bekämpfen. Der offizielleRundfunk verbreitete jetzt E<strong>in</strong>zelheiten über sowjetische Truppen, die sichden Städten näherten: Panzer und motorisierte Infanterie hätten amVormittag die Grenze bei Beregsurány überschritten. E<strong>in</strong>e motorisierteE<strong>in</strong>heit näherte sich Békéscsaba von Südwesten und e<strong>in</strong>e andere Szarvasvom Süden. Die Eisenbahnstation Debrecen war <strong>in</strong>zwischen besetztworden. Um 13.25 Uhr verbreitete der »Sender Freies Miskolc« folgende667

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