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Aufstand in Ungarn

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sie darauf bestand, ihn selbst zu Hause »Genosse Berei« zu nennen. Alsdie Aufständischen kamen, um sie zu holen, flüchteten sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>terzimmerund tauchten wieder auf, <strong>in</strong>dem sie Pässe schwenkten, die sie alsSowjetbürger auswiesen. Sie wurden zur Sowjetbotschaft gebracht.Rákosis Telephonliste enthielt auch den sowjetischen Botschafter Juri V.Andropow, der jetzt General und Chef des KGB, des sowjetischen Staatssicherheitsdienstes,ist, sowie e<strong>in</strong> halbes Dutzend anderer Personen miteher russischen als ungarischen Namen.Die Namen e<strong>in</strong>iger weniger Glücklicher waren von Rákosi ausgestrichenworden, anderen hatte man lediglich ihre K-Telephoneweggenommen. Das Verzeichnis enthielt auch die Nummern dergeheimen Luxusvillen am Plattensee, der Parteizentrale und derZeitungen.Schmunzelnd wies Jules auf e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>tragung unter dem Buchstaben»S« h<strong>in</strong>. Das riesige Stal<strong>in</strong>-Denkmal <strong>in</strong> Budapest hatte tatsächlich zweiDiensttelephone und die geheime K-Nummer »358«. Der Ober trat an denTisch. Ich bezahlte die Rechnung und fuhr nach Budapest. Überflüssigerweisefragte ich mich, wer wohl antworten würde, wenn ich heute358 wählen würde.7

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