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Aufstand in Ungarn

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des sowjetischen Imperiums. Die Idee, daß wir uns von Großbritannienund Frankreich bei überholten politischen Methoden mitschleifen lassen,ist überholt. Dies ist e<strong>in</strong>e Unabhängigkeitserklärung – sie können nichtmehr damit rechnen, uns für e<strong>in</strong>e Politik dieser Art <strong>in</strong> Anspruch zunehmen.«Angesichts der Vorgänge am Suez wurde die Strategie gegenüber<strong>Ungarn</strong> auf Eis gelegt. Bis zur nächsten Sitzung des Nationalen Sicherheitsratsam ersten November konnte ohnedies nichts Entscheidendesunternommen werden. Seit neun Jahren war dies das höchste Entscheidungsgremium:An den Sitzungen nahmen Eisenhower, Nixon, die AußenundVerteidigungsm<strong>in</strong>ister sowie die Chefs der amerikanischen Generalstäbeteil.Se<strong>in</strong>e Archive waren voller politischer Direktiven, um jedem unvorhergesehenenEreignis wirksam begegnen zu können. Osteuropa hatte bisvor kurzem unter der strengen Geheimdirektive NSC 5608 gestanden.ËÁAber angesichts der Ereignisse <strong>in</strong> Polen und <strong>Ungarn</strong> war diese Direktivevon der Planungsgruppe revidiert worden, und die neue Direktive NCS5616 sollte erst auf der Sitzung am 1. September beraten werden. Siewurde zunächst den Generalstabschefs zur Stellungnahme zugeleitet.Diese wiederum übergaben sie ihrem »Jo<strong>in</strong>t Strategic Survey Committee«,um sie vom militärischen Standpunkt aus zu begutachten.ËË Die Geheimhaltungdieser Direktive war noch nicht völlig aufgehoben, aber dieStellungnahme der JCS, die dem Verteidigungsm<strong>in</strong>ister nach der Sitzungdes JCS am 31. Oktober zug<strong>in</strong>g, ließ erkennen, daß es um e<strong>in</strong>enumstrittenen »Abrüstungsvorschlag« und bestimmte »Zusicherungen«geht (die offensichtlich sogar über das h<strong>in</strong>ausgehen, was MarschallSchukow im Auftrage Eisenhowers zugesichert worden war, wonach dieUSA nicht an den Satelliten als mögliche Verbündete <strong>in</strong>teressiert seien).Auf jeden Fall wurden diese »Zusicherungen« beanstandet, weil sie »dazuführen könnten, daß jeglicher E<strong>in</strong>fluß der Vere<strong>in</strong>igten Staaten auf dieRegierung, die <strong>in</strong> <strong>Ungarn</strong> gebildet wurde, untergraben werde, <strong>in</strong> Zukunftkönnten uns diese militärischen ›Zusicherungen‹ Nachteile br<strong>in</strong>gen«.Der Entwurf des Nationalen Sicherheitsrats enthielt auch Vorschläge588

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