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Aufstand in Ungarn

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später e<strong>in</strong> Mitarbeiter der Wahrheit.ÁÔÜberall im Lande, <strong>in</strong> Pécs, Komló, Székesfehérvár, Veszprém undMiskolc, stellten die sowjetischen Befehlshaber Ultimaten. Aber an vielenOrten trafen sie auf den entschlossenen Widerstand der Arbeiter, die solange weiterkämpfen wollten, bis der Westen e<strong>in</strong>griff. E<strong>in</strong>e Woche langverteidigten die Arbeiter Dunapentele, die Stadt der Stahlwerke, »Sztal<strong>in</strong>város«– e<strong>in</strong>st Rákosis ganzer Stolz. Die Russen belagerten die Stadt zweiTage und stellten dann e<strong>in</strong> neues Ultimatum: »Alle Offiziere undSoldaten, die sich ergeben, können ihr Leben retten . . . Wenn dieGarnison die Waffen nicht niederlegt, wird das sowjetische Oberkommandodie Stadt mit Gewalt e<strong>in</strong>nehmen.« Darauf erwiderten diestolzen Verteidiger: »Dunapentele steht an erster Stelle unter densozialistischen Städten <strong>Ungarn</strong>s. Se<strong>in</strong>e Bewohner s<strong>in</strong>d Arbeiter, die Machtist <strong>in</strong> ihrer Hand . . . Alle Häuser s<strong>in</strong>d von den Arbeitern selbst gebautworden . . . Die Arbeiter werden die Stadt nicht nur gegen faschistischeAusschreitungen, sondern auch gegen sowjetische Truppen verteidigen!«Die Russen griffen mit Panzern und Flugzeugen an. Zusammen mit 300Mann der werkseigenen Flak wehrten die Arbeiter drei Angriffe ab. DieVerluste waren hoch: In e<strong>in</strong>er Gruppe von fünfunddreißig Arbeiternwurden vier Mann getötet, darunter ihr Führer, e<strong>in</strong> Reserveleutnant, dervon e<strong>in</strong>er russischen Panzerfaust getroffen wurde.ËÊ 500 griechischeEmigranten, die <strong>in</strong> dem Werk beschäftigt waren, g<strong>in</strong>gen zu den Russenüber, ebenso der Kommandant der Garnison, Hauptmann Nagyéri.ËÁ Erüberlebte, während der Chef der Flake<strong>in</strong>heit, der die Arbeiter bei ihrerVerteidigung angefeuert hatte, gehenkt wurde, nachdem Dunapentele am11. November gefallen war.Noch energischer war der Widerstand <strong>in</strong> Rákosis altem Wahlbezirk,im »Roten« Csepel. Zehn Tage lang tobte hier die Schlacht. Unterdessenlagen die Fabriken still, und auf Plakaten hieß es höhnisch: »Die 40.000Aristokraten und Faschisten von Csepel streiken!«ËË Auch hier überließenSoldaten den Arbeitern Geschütze und Munition. Kampftruppen wurdenaufgestellt. Nagelneue Motorräder wurden direkt vom Fließband geholtund für Meldefahrten e<strong>in</strong>gesetzt. In der Nacht vom 6. November nimmt717

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