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Die verbogene Raum-Zeit

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Fußball, angefüllt mit Quarks und Gluonen, mit einem Radius von<br />

10 -13 cm - etwa dem hunderttausendsten Teil eines Atomradius.<br />

Newton: Quarks und Gluonen sind also die eigentlichen Bausteine<br />

der Atomkerne, und die gesamte Dynamik der Atomkernphysik<br />

läßt sich auf die Physik der Quarks und Gluonen zurückführen,<br />

analog zur Atomphysik, die sich ja auch auf die Dynamik der<br />

Atomkerne und der Elektronen in der Hülle der Atome reduzieren<br />

läßt. Kann man das so pauschal sagen?<br />

Haller: Durchaus. Es soll aber hier nicht unsere Aufgabe sein, in<br />

die Details der Atomkernphysik einzusteigen.<br />

Einstein: Trotzdem eine Frage hierzu: Wenn ich Sie recht verstehe,<br />

sind die Quarks in den Atomkernen gewissermaßen das Analogon<br />

zu den Elektronen in den Atomhüllen und die Gluonen das<br />

Analogon zu den Photonen. <strong>Die</strong> Gluonen sorgen für den Zusammenhalt<br />

der Quarks in den Kernen, die Photonen für den Zusammenhalt<br />

der Elektronen und Kerne in den Atomen. Nun aber haben<br />

die Elektronen ja eine Masse. Wie steht es denn diesbezüglich mit<br />

den Quarks und den Gluonen?<br />

Haller: Bei den Gluonen ist es ganz einfach, sie sind masselos wie<br />

die Photonen. Der wesentliche Unterschied zwischen Photonen<br />

und Gluonen besteht darin, daß die Gluonen auch mit sich selbst in<br />

Wechselwirkung treten können - zwischen zwei Gluonen wirkt<br />

also eine Kraft, die so stark ist wie die Kraft, die zwischen einem<br />

Quark und einem Gluon wirkt.<br />

Einstein: Ich verstehe - diese intergluonischen Kräfte sind offensichtlich<br />

ganz wesentlich für die Dynamik der Quarks und<br />

Gluonen. Bei den Photonen gibt es ja diese Kräfte nicht, Licht tritt<br />

nur mit normaler Materie in Wechselwirkung, nicht mit sich selbst.<br />

Haller: Gott sei Dank - wenn es eine solche Kraft gäbe, sähe die<br />

Welt ganz anders aus. Ein Laserstrahl könnte nicht existieren, da<br />

sich die Photonen des Strahls gegenseitig anziehen würden. <strong>Die</strong><br />

Sonnenstrahlen würden sich gegenseitig beeinflussen und gar nicht<br />

bis zur Erde vordringen können - kurz, wir haben allen Grund,<br />

dankbar zu sein, daß es direkte Kraftwirkungen zwischen Photonen<br />

nicht gibt. Was die Quarks anbelangt, habe ich schon erwähnt, daß<br />

sie eine Masse besitzen, wie etwa das t-Quark. <strong>Die</strong>jenigen Quarks,<br />

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