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Die verbogene Raum-Zeit

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Der Taxifahrer hatte Mühe, die angegebene Adresse in der Waldstraße<br />

zu finden. »Zu Beginn der dreißiger Jahre wäre das wohl<br />

leichter gewesen«, dachte Haller insgeheim, denn damals war das<br />

Haus in der Caputher Waldstraße eine der berühmtesten Adressen<br />

im Berliner <strong>Raum</strong>. Im Herbst des Jahres 1929 bezog Albert<br />

Einstein mit seiner zweiten Frau Elsa das von ihm erbaute Sommerhaus,<br />

ein nach damaligen Maßstäben sehr modernes und ganz<br />

aus Holz errichtetes Landhaus, und bald mußten sich die überraschten<br />

Dorfbewohner an einen Strom illustrer Besucher<br />

Einsteins gewöhnen. So kam der indische Dichter und Philosoph<br />

Rabindranath Tagore im wallenden weißen Gewand mit einem<br />

ganzen Gefolge nach Caputh, um mit Einstein philosophische<br />

Gespräche zu führen. Neben Einsteins Physikerkollegen erschienen<br />

auch viele Künstler, so die Graphikerin Käthe Kollwitz, der<br />

Maler Max Liebermann oder die Schriftsteller Gerhart Hauptmann<br />

und Heinrich Mann.<br />

Abb. 2-1 Einstein am Fenster seines Sommerhauses in Caputh bei<br />

Potsdam, um 1930. (Albert Einstein Archives Jerusalem)<br />

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