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Die verbogene Raum-Zeit

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Ich könnte mir vorstellen, daß es da Probleme gibt. Jedenfalls wäre<br />

das eine ganz andere Welt, und ich müßte meine »Principia« völlig<br />

umschreiben.<br />

Haller: In der Tat gibt es da handfeste Probleme. Beispielsweise<br />

kann man sich überlegen, daß ein elektrisches Kraftgesetz mit<br />

einer derartig schnellen Abnahme der Kraft dazu führt, daß die<br />

Bahnen von geladenen Körpern, die sich in einem elektrischen<br />

Kraftfeld bewegen, etwa die Elektronen im Kraftfeld des Atomkerns,<br />

instabil werden. <strong>Die</strong> Folge wäre, daß stabile Atome nicht<br />

existieren könnten. Selbst die Planetenbahnen wären in einer vierdimensionalen<br />

Welt nicht stabil. Es ist also doch gut, daß unser<br />

<strong>Raum</strong> drei Dimensionen hat und nicht mehr, aber auch nicht weniger.<br />

Unsere Welt ist tatsächlich, zumindest was die Frage der<br />

Dimensionen anbelangt, die beste aller möglichen Welten.<br />

Einstein: Zum Glück haben wir drei Dimensionen, denn bei zwei<br />

Dimensionen würde ich mich ganz schön beengt fühlen. Auch<br />

Segeln auf dem Schwielowsee wäre bei zwei Dimensionen wohl<br />

nicht drin.<br />

Aber jetzt zum eigentlichen Thema - zurück zur Ebene. <strong>Die</strong>se ist<br />

ja das einfachste Beispiel eines <strong>Raum</strong>es, wie er von Euklid in der<br />

Abb. 9-2 In einer Ebene, einem zweidimensionalen euklidischen<br />

<strong>Raum</strong>, ist die Summe der Winkel eines Dreiecks stets 180 Grad. Hier<br />

das Beispiel eines gleichseitigen Dreiecks, dessen einzelne Winkel 60<br />

Grad sind.<br />

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