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Die verbogene Raum-Zeit

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sermaßen gezwungen, als reales Teilchen weiterzuleben. Das nach<br />

innen entschwundene Teilchen gibt seine negative Energie an das<br />

Loch weiter, dem nichts anderes übrigbleibt, als diese Energie als<br />

Verlust zu buchen, wie eine Bank, die einen ungedeckten Scheck<br />

akzeptiert hat. Das Schwarze Loch verliert also etwas an Energie.<br />

<strong>Die</strong>se Energie entspricht genau der Energie des Teilchens, das sich<br />

vom Loch entfernt.<br />

Als Hawking die Angelegenheit genauer untersuchte, fand er,<br />

daß die Teilchen, die abgestrahlt werden, eine bestimmte<br />

Temperatur besitzen. Ein Schwarzes Loch verhält sich also wie ein<br />

Heizkörper, der nach außen Wärme in Gestalt von Strahlung abgibt.<br />

<strong>Die</strong> Entstehung der Strahlung eines Loches kann man sich<br />

auch auf folgende Weise plausibel machen: Ein klassisches<br />

Schwarzes Loch hat einen genau bestimmten Horizont. Ein Teilchen,<br />

daß sich einen Bruchteil eines Millimeters außerhalb des<br />

Horizonts befindet, ist vorerst noch sicher; ein Teilchen, das gleich<br />

daneben ist, aber schon innerhalb des Horizonts, ist verloren. Der<br />

Horizont ist eine scharfe Trennungslinie. Nach den Gesetzen der<br />

Abb. 17-7 Ein Schwarzes Loch ist in der Lage, virtuelle Teilchen-<br />

Antiteilchen-Paare so auseinanderzureißen, daß einer der Partner eines<br />

Paares jenseits des Horizonts verschwindet. Das Resultat ist die<br />

Abstrahlung von Teilchen durch das Loch, das damit ständig Energie<br />

verliert.<br />

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