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Die verbogene Raum-Zeit

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Newtonsche Gravitationsgesetz, nach dem jeder massive Körper<br />

auf einen anderen eine anziehende Kraft ausübt, die um so stärker<br />

ist, je größer die Masse des Körpers ist.<br />

Newton hat seine Theorie der Gravitation in seinem Hauptwerk<br />

»Philosophiae naturalis principia mathematica« (»Mathematische<br />

Prinzipien der Naturlehre«), meist kurz »Principia« genannt, dargelegt,<br />

das im Jahre 1687 erschienen war. Mit seinem Werk legte<br />

Newton die Fundamente der physikalischen Wissenschaften, insbesondere<br />

der klassischen Mechanik. Im Vorwort der »Principia«<br />

schildert Newton seine Methode zur Beschreibung der physikalischen<br />

Erscheinungen kurz so: »Aus den Erscheinungen der<br />

Bewegung die Kräfte der Natur zu erforschen und hierauf durch<br />

die Kräfte die übrigen Erscheinungen zu erklären«. <strong>Die</strong> dreihundert<br />

Jahre seit dem. Erscheinen der »Principia« bezeugen den<br />

bemerkenswerten Erfolg dieser Forschungsmethode Newtons.<br />

<strong>Die</strong> Gravitation behandelt Newton im dritten Buch seiner<br />

»Principia«, das den Titel »Vom Weltsystem« trägt; es ist vor allem<br />

den astronomischen Erscheinungen gewidmet. Newton gibt hier<br />

seine berühmte Erklärung der Bewegungen der Planeten um die<br />

Sonne auf der Grundlage der universellen Massenanziehung, also<br />

der Gravitation. <strong>Die</strong> damit begründete Mechanik der Himmelskörper<br />

erlaubte es Newton, alle Einzelheiten der Planetenbewegungen<br />

zu beschreiben und zu erklären. Insbesondere konnte er ableiten,<br />

warum sich die Planeten um die Sonne auf Ellipsen bewegen, was<br />

bereits von Johannes Kepler (1571-1630) entdeckt worden war.<br />

Auf diese Weise beeindruckte er seine <strong>Zeit</strong>genossen wie kein anderer<br />

Naturforscher der Weltgeschichte, mit Ausnahme Einsteins.<br />

Einen bemerkenswerten Erfolg feierte die Newtonsche Theorie<br />

mehr als ein Jahrhundert nach dessen Tod. Für einige <strong>Zeit</strong> sah es so<br />

aus, als wäre es nicht möglich, die Bahn des Planeten Uranus mit<br />

Hilfe der Newtonschen Gravitationstheorie zu beschreiben. Beim<br />

genauen Vermessen der Uranusbahn entdeckte man kleine Abweichungen,<br />

die im Widerspruch zur Newtonschen Theorie standen,<br />

und einige Astronomen und Physiker dachten bereits über Modifizierungen<br />

des Gravitationsgesetzes nach. Im Jahre 1846 bemerkten<br />

jedoch die Astronomen Urbain Jean Joseph Le Verrier und John<br />

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