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Die verbogene Raum-Zeit

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von <strong>Raum</strong> und <strong>Zeit</strong> verstehen läßt. In seinem Zugang ist die Lichtgeschwindigkeit<br />

im Vakuum eine universelle Naturkonstante, die<br />

in jedem Bezugssystem den gleichen Wert besitzt - ein Sachverhalt,<br />

der im Widerspruch zur Newtonschen Mechanik steht. Hieraus<br />

ergibt sich, daß <strong>Raum</strong> und <strong>Zeit</strong> nicht mehr unabhängig vom<br />

System sein können, denn wären sie es, wie von Newton vorausgesetzt,<br />

muß man schließen, daß es eine universelle Geschwindigkeit<br />

für das Licht nicht geben kann.<br />

Gemäß Einstein ist der Fluß der <strong>Zeit</strong> in einem ruhenden Bezugssystem<br />

anders als in einem System, das sich relativ zum<br />

Beobachter bewegt, etwa in einem fahrenden Zug. Auch die<br />

Struktur des <strong>Raum</strong>es ist vom Beobachter abhängig. <strong>Die</strong> Länge eines<br />

Objekts hängt ebenso wie der <strong>Zeit</strong>fluß vom Bewegungszustand<br />

ab. Allerdings sind diese Abweichungen von den Konzeptionen der<br />

klassischen Mechanik über <strong>Raum</strong> und <strong>Zeit</strong> nur dann merklich,<br />

wenn die auftretenden Geschwindigkeiten nicht sehr klein im<br />

Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit (etwa 300.000 km in der Sekunde)<br />

sind. Aus diesem Grunde kann man die Effekte der Einsteinschen<br />

Mechanik für die Beschreibung der Bewegung eines<br />

fahrenden Autos völlig vernachlässigen, nicht aber für die Beschreibung<br />

der Dynamik von sich schnell bewegenden Teilchen in<br />

einem Beschleuniger, etwa im HERA-Beschleuniger am DESY-<br />

Labor in Hamburg, denn hier sind die Geschwindigkeiten der Teilchen<br />

nur sehr wenig kleiner als die Lichtgeschwindigkeit (weniger<br />

als ein Prozent).<br />

Eine der Schlußfolgerungen, die man aus der Speziellen<br />

Relativitätstheorie ziehen muß, ist: Kein materieller Körper im<br />

Universum kann sich schneller als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen.<br />

Auch diese Folgerung steht im Widerspruch zur Newtonschen<br />

Theorie, in der es eine obere Grenzgeschwindigkeit für die<br />

Bewegung von Körpern nicht gibt. Eine weitere und sehr wichtige<br />

Konsequenz der Einsteinschen Theorie ist, daß die Masse eines<br />

Körpers gleichzeitig ein Maß für den Energieinhalt des Körpers ist.<br />

In der Mechanik Newtons ist die Masse etwa eines Teilchens eine<br />

universelle und unzerstörbare Eigenschaft. In Einsteins Theorie ist<br />

die Masse jedoch eine besondere Form von Energie. Unter geeig-<br />

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