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Die verbogene Raum-Zeit

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Abb. 11-3 <strong>Die</strong> Weltlinie des am Baum hängenden Apfels im Vergleich zur<br />

entsprechenden Geodäten, die man erhält, wenn der Apfel nach oben<br />

geworfen wird und nach 10 Sekunden an seinen Ausgangsort zurückkehrt.<br />

Haller: Sicher gibt es die entsprechende Geodäte. Es ist sogar sehr<br />

leicht, diese herauszufinden, und zwar ohne mathematische Finessen,<br />

sondern durch eine kleine physikalische Überlegung. <strong>Die</strong><br />

Geodäte müßte also eine Weltlinie sein, die die beiden Ereignisse<br />

miteinander verbindet, mit der Eigenschaft, daß eine Uhr, die sich<br />

auf ihr bewegt, die maximale Eigenzeit anzeigt. Gleichzeitig würde<br />

diese Linie die freie Bewegung eines Körpers, sagen wir eines<br />

Apfels, beschreiben.<br />

Was wäre denn die freie Bewegung eines Apfels, dessen Weltlinie<br />

die beiden festgelegten Ereignisse verbindet?<br />

Newton: Das müßte ein Apfel sein, der sich nicht in Ruhe befindet,<br />

sondern nach oben fliegt. Zum <strong>Zeit</strong>punkt null muß der Apfel bei<br />

x = 5 m sein, zum <strong>Zeit</strong>punkt t = 10 s erneut, und dazwischen muß<br />

er sich auf der Geodäten bewegen, also frei fliegen. Das ist leicht<br />

arrangiert. Ich muß den Apfel zu Beginn so nach oben werfen,<br />

daß er 5 Sekunden nach oben fliegt, dann seine maximale Höhe<br />

erreicht und daraufhin wieder nach unten fliegt, so daß er genau<br />

nach zehn Sekunden am Ausgangspunkt anlangt.<br />

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