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Die verbogene Raum-Zeit

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Farben vor und die Lepton-Quark-Familien in drei verschiedenen<br />

Ausgaben. Dabei haben vordergründig die Anzahl der Farben und<br />

die Anzahl der Familien gar nichts miteinander zu tun.<br />

Haller: Das ist eines der großen Mysterien in der heutigen<br />

Mikrophysik. Warum die Zahl Drei? Niemand weiß es.<br />

Einstein: Warum dieser pessimistische Unterton, Haller? Seien Sie<br />

doch froh, daß es diese erfrischende Renaissance der Zahl Drei im<br />

Kosmos gibt. Drei Farben und drei Familien, und dann auch noch<br />

die drei Dimensionen unseres <strong>Raum</strong>es - drei Mysterien zugleich,<br />

warum nicht? Zwei wäre etwas zu mager und vier wohl etwas zu<br />

viel. Drei ist also gerade recht.<br />

Haller: Und warum ist die Anzahl der Familien gleich der Anzahl<br />

der Farben und diese wiederum gleich der Anzahl der Dimensionen?<br />

Soll das Zufall sein?<br />

Einstein: Ich weiß es nicht, aber irgendwann wird man das vermutlich<br />

herausfinden. Ich an Ihrer Stelle würde mich über alles<br />

freuen, was man noch nicht erklärt hat - da gibt es zumindest noch<br />

etwas zu tun. Wie geht Ihre Geschichte weiter?<br />

Haller: Wir können uns vorerst auf die erste Familie beschränken.<br />

Um zu verstehen, warum die Summe der elektrischen Ladungen<br />

der Mitglieder einer Familie verschwindet, nimmt man an, daß die<br />

Leptonen und Quarks über ein großes Symmetrieprinzip miteinander<br />

verwandt sind. <strong>Die</strong> fundamentalen Kräfte zwischen den<br />

Elementarteilchen lassen sich, wie wir wissen, durch drei elementare<br />

Wechselwirkungen beschreiben: die elektromagnetische, die<br />

schwache und die starke Wechselwirkung - die Gravitation wollen<br />

wir vernachlässigen, da sie als Kraft zwischen einzelnen Elementarteilchen<br />

keine Rolle spielt.<br />

Obwohl die elementaren Naturkräfte in ihrer Stärke ganz verschieden<br />

sind - die starke Kraft ist etwa zehnmal stärker als die<br />

elektrische Kraft -, stellt man sich vor, daß alle drei elementaren<br />

Kräfte nur verschiedene Manifestationen ein und derselben<br />

Grundkraft sind. Man spricht von einer großen Vereinheitlichung<br />

der Naturkräfte, die sich allerdings erst bei sehr hohen Energien<br />

manifestiert, so auch kurz nach dem Urknall.<br />

<strong>Die</strong> Theorien, die dieser Vorstellung folgen, ergeben jedoch<br />

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