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Die verbogene Raum-Zeit

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wissen, daß die Differenz der beiden Größen genau dem entsprechen<br />

soll, was man heute beobachtet, also nach dem Aussterben der<br />

Antiteilchen? Das halte ich für höchst unbefriedigend.<br />

Haller: Nicht nur Sie. Es gibt jedoch einen Ausweg. Vielleicht<br />

ändert sich die Anzahl der Quarks minus Anzahl der Antiquarks im<br />

Laufe der kosmischen Evolution doch. Dann könnte die Differenz<br />

am Anfang Null sein, wie man naiv erwarten würde. Allerdings<br />

muß man dann über das heute vorliegende Modell der<br />

Teilchenphysik hinausgehen.<br />

Seit fast zwanzig Jahren vermuten die Teilchenphysiker deshalb, daß<br />

die Quarks, die Elektronen und die Neutrinos, also die anscheinend<br />

strukturlosen Konstituenten der Materie, nichts anderes sind als verschiedene<br />

Erscheinungsformen ein und desselben »Urteilchens«.<br />

Konkret würde dies bedeuten, daß die Quarks, Elektronen und<br />

Neutrinos miteinander »verwandt« sind.<br />

Es gibt eine Reihe von Gründen, die zu dieser Vermutung<br />

führen. Einer dieser Gründe hat mit der Struktur der elektrischen<br />

Ladungen zu tun. Wenn wir die Konstituenten der normalen<br />

Materie im Universum betrachten, so finden wir die beiden<br />

Quarktypen u und d - ein Proton besteht zum Beispiel aus zwei u-<br />

Quarks und einem d-Quark. <strong>Die</strong> elektrische Ladung eines u-<br />

Quarks beträgt zwei Drittel der elektrischen Ladung eines<br />

Positrons, die man als die elektrische Elementarladung bezeichnet.<br />

<strong>Die</strong> Ladung des d-Quarks ist negativ und beträgt ein Drittel der<br />

Ladung des Elektrons. Wenn wir die beiden Quarks u und d und<br />

das Elektron und sein Neutrino betrachten, so bemerkt man, daß<br />

die Summe der elektrischen Ladungen aller dieser Objekte verschwindet.<br />

Bei dieser Rechnung muß man allerdings die drei<br />

Farben jedes Quarks mit in Rechnung stellen: 3 (2/3 - 1/3) -1=0.<br />

Man faßt deshalb die beiden Quarks, das Elektron und das<br />

Neutrino als eine Lepton-Quark-Familie auf. Wie wir wissen, wieder<br />

holt sich dieses Bild noch weitere zwei Male - in den<br />

Naturgesetzen des Universums sind insgesamt drei Lepton-Quark-<br />

Familien bereitgestellt.<br />

Newton: Eine merkwürdige Rolle der Zahl Drei. Gleich zweimal<br />

spielt diese Zahl eine tiefere Rolle. <strong>Die</strong> Quarks kommen in drei<br />

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