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Die verbogene Raum-Zeit

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des Problem in sich. Bei dieser Symmetrie ist auch das Positron<br />

mit von der Partie. <strong>Die</strong>ses besitzt jedoch dieselbe elektrische<br />

Ladung wie ein Proton, was übrigens jetzt auch eine Folge der<br />

Symmetrie ist. Eine große Vereinheitlichung der fundamentalen<br />

Kräfte, falls sie in der Natur tatsächlich realisiert ist, würde in der<br />

Tat die Quantisierung der Ladungen erklären, denn sie erzwingt,<br />

daß die Summe der elektrischen Ladungen in einer Lepton-Quark-<br />

Familie verschwindet. Wie wir gesehen haben, ist dies tatsächlich<br />

der Fall.<br />

Aber jetzt zum bereits erwähnten Problem. Falls die Positronen<br />

und die Quarks tatsächlich miteinander verwandt sind, gibt es keinen<br />

Grund mehr für die Stabilität des Protons - es könnte sofort in<br />

ein Positron zerfallen, wobei ein oder mehrere Photonen abgestrahlt<br />

werden.<br />

Einstein: <strong>Die</strong> Angelegenheit wird noch prekärer, wenn wir ein<br />

Wasserstoffatom betrachten, also ein Proton, umschwebt von<br />

einem Elektron. Wenn das Proton zerfällt und dabei seine Ladung<br />

vom Positron davongetragen wird, kann man sich vorstellen, daß<br />

das Positron das Elektron der Hülle trifft und dabei ebenfalls zerstrahlt.<br />

Vom Wasserstoffatom wäre nichts weiter übrig als<br />

Strahlung, Energie pur.<br />

Newton: Moment! Das Universum besteht vornehmlich aus Wasserstoff.<br />

Wenn es stimmt, daß das Proton instabil ist, könnte dieser<br />

also zerstrahlen. Wäre es dann nicht denkbar, daß der Wasserstoff<br />

oder genauer die Teilchen des Wasserstoffs, also die Quarks und<br />

die Elektronen, aus Strahlung entstanden sind? Jeder Prozeß in der<br />

Natur ist im Prinzip auch umkehrbar. <strong>Die</strong> Umkehrung des Zerfalls<br />

hieße aber Entstehung. Damit hätten wir den Schlüssel in der<br />

Hand, den Schlüssel zur Entstehung der Materie aus reiner<br />

Energie.<br />

Haller: Sir Isaac, Sie haben vorweggenommen, was ich sagen<br />

wollte. Der Protonenzerfall oder, allgemeiner, der Materiezerfall<br />

ist notwendig, wenn wir die Entstehung der Materie aus Energie im<br />

Urknall verstehen wollen.<br />

Einstein: Wie bei den Lebewesen - Geburt und Tod sind zwei<br />

Seiten derselben Angelegenheit. Eines ist ohne das andere nicht<br />

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