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Edition Rechtsextremismus

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114 Matthias Quent<br />

Bundeslän dern und der Unterstützung durch etablierte Strukturen aus den alten<br />

Ländern resultierte, ermöglichte der rechtsextremen Szene eine nahezu ungehinderte<br />

Ausbreitung.<br />

Über 20 Jahre nach der Vereinigung existieren in ost- und westdeutschen<br />

Regionen etablierte rechtsextreme Strukturen, deren konkrete Gestalt variiert.<br />

Permanente Anpassungserfordernisse an die Individuen durch gesellschaftliche<br />

Modernisierungsprozesse und vor allem die in Folge der ansteigenden weltweiten<br />

Fluchtmigrationsbewegungen neu entfachte Asyldebatte bieten der rechtsextremen<br />

Szene vielfältige Anknüpfungspunkte. Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft<br />

sind gut beraten, wenn sie die neuerliche Zunahme gewalttätiger und agitatorischer<br />

Aktivitäten gegen ‚Fremde‘ als permanente Herausforderung für die Demokratie<br />

ernst nehmen, anstatt den <strong>Rechtsextremismus</strong> als sozialen ‚Restmüll‘ der DDR zu<br />

historisieren.

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