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Edition Rechtsextremismus

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Ein systematisierender Überblick<br />

über Entwicklungslinien<br />

der <strong>Rechtsextremismus</strong>forschung<br />

von 1990 bis 2013<br />

Wolfgang Frindte, Daniel Geschke, Nicole Haußecker<br />

und Franziska Schmidtke<br />

1 Ausgangssituation<br />

Ist der <strong>Rechtsextremismus</strong> ein „Phänomen“ (Zick, 2004, S. 263), das der psychologischen<br />

und sozialwissenschaftlichen Beobachtung zugänglich ist, aber aus<br />

unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven erklärt werden kann? Ist der<br />

<strong>Rechtsextremismus</strong> gar ein „Forschungsfeld“ (Neidhardt, 2002, S. 781), das zwar<br />

theoretisch und methodisch schwach ausdifferenziert ist, aber disziplinübergreifend<br />

beforscht wird? Oder ist der Rechtextremismus ein „Modethema“ (Butterwegge,<br />

2000, S. 13), dessen Erforschung Konjunktur- und Dramatisierungszyklen<br />

folgt?<br />

Die Antworten auf diese Fragen bestimmen letztlich auch, ob die „<strong>Rechtsextremismus</strong>forschung“<br />

einen eigenständigen Status als Forschungsfeld oder Forschungsprogramm<br />

in den Sozialwissenschaften 1 und der Psychologie besitzt oder<br />

besitzen sollte. Um Antworten auf diese und andere Fragen zu nden, wurden<br />

sozialwissenschaftliche und psychologische Publikationen, die im Zeitraum von<br />

1990 bis 2013 zum Thema „<strong>Rechtsextremismus</strong>“ erschienen sind, analysiert. Basis<br />

der Analyse sind a) die Datenbanken zur psychologischen Fachliteratur PsycINFO<br />

(mit dem Schwerpunkt auf angloamerikanischen Publikationen) und PSYNDEX<br />

1 Zu den Sozialwissenschaften werden hier all jene Wissenschaften zugerechnet, die<br />

sich im weitesten Sinne mit der Erforschung des gesellschaftlichen Zusammenlebens<br />

beschäftigen, wie Soziologie, Politikwissenschaft, Kulturwissenschaft, Kommunikationswissenschaft,<br />

Pädagogik.<br />

W. Frindte et al. (Hrsg.), <strong>Rechtsextremismus</strong> und „Nationalsozialistischer Untergrund“, <strong>Edition</strong><br />

<strong>Rechtsextremismus</strong>, DOI 10.1007/978-3-658-09997-8_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016

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