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Edition Rechtsextremismus

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<strong>Rechtsextremismus</strong><br />

und pauschalisierende Ablehnungen<br />

Grundlagen und Möglichkeiten der Prävention<br />

Kurt Möller<br />

Wie die oben stehenden Beiträge deutlich machen, ist das <strong>Rechtsextremismus</strong>-<br />

Problem in Deutschland von einer Hartnäckigkeit und zugleich Wandlungsfähigkeit,<br />

die seine dauerhafte und stets neu zu überdenkende Bearbeitung erforderlich<br />

machen. Denken wir an die großen Bundesprogramme wie aktuell „Demokratie<br />

leben!“ oder auch seine Vorläufer bis hin zum ersten dieser Programme, dem von<br />

der damaligen Jugendministerin Angela Merkel verantworteten „Aktionsprogramm<br />

gegen Aggression und Gewalt“ (AgAG; 1992-1996), berücksichtigen wir<br />

ferner die Existenz einer Reihe von entsprechenden Programmen in den Bundesländern<br />

und stellen wir zudem auch einzelne Initiativen in den Kommunen u. a.m.<br />

in Rechnung, so kann nicht behauptet werden, dass „gegen Rechts“ nichts getan<br />

würde. Ähnliches gilt bereits seit einigen Jahren für die Beschäftigung mit Phänomenen<br />

von Pauschalablehnungen wie sie populär im Begriff der ‚Gruppenbezogenen<br />

Menschenfeindlichkeit’ zusammengefasst werden. Gleichwohl stellt sich<br />

die Frage: Warum gelingen Problemlösungen so unzureichend? Sind vorhandene<br />

Ansätze womöglich falsch ausgerichtet und müssten deshalb umgesteuert werden?<br />

Der nachfolgende Beitrag fahndet nach Antworten, indem er eine dritte Frage<br />

stellt und zu beantworten sucht: Basieren die gängigen Bearbeitungsweisen eigentlich<br />

genügend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen – und dabei speziell auf solchen,<br />

die über Gründe und Verläufe der Hinwendung von Individuen und Gruppen<br />

zu rechtsextremen Haltungen aufklären? Dazu zeichnet er zunächst Grundzüge des<br />

biograschen Aufbaus rechtsextremer Haltungen und pauschalisierender Ablehnungen<br />

nach, bevor er knapp Schlussfolgerungen für grundlegende Orientierungen<br />

skizziert, die für nachhaltig wirksame Bearbeitungen aussichtsreich erscheinen.<br />

W. Frindte et al. (Hrsg.), <strong>Rechtsextremismus</strong> und „Nationalsozialistischer Untergrund“, <strong>Edition</strong><br />

<strong>Rechtsextremismus</strong>, DOI 10.1007/978-3-658-09997-8_16, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016

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