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Edition Rechtsextremismus

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Wolfgang Frindte et al.<br />

Abbildung 2 Rechtsextremistische Straf- und Gewalttaten 1991 bis 2012 (Quelle: Verfassungsschutz).<br />

In den Jahren 1992 und 1993 verzeichnet der Verfassungsschutz einen bedeutsamen<br />

Anstieg an rechtsextremistischen Straf- und Gewalttaten. Rückblickend<br />

verweist Andreas Klärner (2008, S. 26ff.) u. a. darauf hin, dass der parteiförmige<br />

<strong>Rechtsextremismus</strong> in den 1990er Jahren erheblich an Relevanz eingebüßt habe.<br />

An Stelle dessen gewannen vor allem jugendkulturelle rechtsextreme Tendenzen<br />

an Bedeutung.<br />

„Von Ostdeutschland aus breitete sich eine Welle fremdenfeindlicher Gewalt über<br />

ganz Deutschland aus, und die Täter stammten in erster Linie aus diesen neuen Jugendkulturen“<br />

(Klärner, 2008, S. 27).<br />

Zu erinnern ist in diesem Zusammenhang an die z. T. pogromähnlichen Ausschreitungen<br />

gegen Unterkünfte von Flüchtlingen und Vertragsarbeitern im September<br />

1991 in Hoyerswerda, im August 1992 in Rostock-Lichtenhagen (vgl. z. B. Richter<br />

& Schmidtbauer, 1993), sowie gegen Wohnhäuser türkischstämmiger Deutscher<br />

im Oktober 1991 in Hünxe, im November 1992 in Mölln und im Mai 1993 in So-

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