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Edition Rechtsextremismus

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Ideologien der Ungleichwertigkeit und <strong>Rechtsextremismus</strong> …<br />

159<br />

Gruppenemotionen haben, hängt nicht ausschließlich, aber im hohen Maße von<br />

der Identikation mit relevanten Bezugsgruppen (und damit von Aspekten der sozialen<br />

Identität) ab.<br />

Abbildung 2 illustriert diese Annahmen – ergänzt um mögliche Variablen,<br />

durch die die Prädiktoren und das Explanandum operationalisiert werden können<br />

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Die starken schwarzen Linien sollen die<br />

angenommenen Mediatorprozesse verdeutlichen und die schwachen Linien zwischen<br />

den Prädiktoren und dem Explanandum die durchaus ebenfalls zu vermutenden<br />

direkten Relationen.<br />

Potentielle Prädiktoren<br />

Potentielle<br />

Mediatoren<br />

Potentielle Kriterien<br />

Wahrnehmung & Bewertungen<br />

ökonomischer Kontexte<br />

Wahrnehmung & Bewertung<br />

politischer K ontexte<br />

Makro-soziale<br />

Bedingungen;<br />

gesellschaftlic he<br />

Strukturen<br />

und Prozesse<br />

Gewaltpotentiale<br />

Akzeptanz<br />

Bereitschaft<br />

Wahrnehmung & Bewertung<br />

medialer Kontexte<br />

Handeln<br />

Rassismus<br />

Wahrnehmung und Bewertung<br />

von Intergruppen-Wettbewerb<br />

Wahrnehmung und Bewertung<br />

von Intergruppen-Konflikte<br />

Wahrnehmung und Bewertung<br />

von Intergruppen-Bedrohungen<br />

Fremdenfeindlichkeit<br />

Antisemit ismus<br />

Isl amfeindlichkeit<br />

Abwertung von<br />

Asy lbewerbern<br />

Meso- sozial e<br />

Bedingungen:<br />

Gruppen- und<br />

Intergruppen-<br />

Beziehungen<br />

Soziale Identität als<br />

Identifikation mit<br />

relevanten<br />

Bezugsgruppen<br />

F undamentalistische<br />

Ideologien der<br />

Ungleichwertigkeit<br />

Auoritarismus<br />

Etabliertenvorrechte<br />

Soziale Dominanzorientierung<br />

Wertorientierungen<br />

Religiosität<br />

Mikro-soziale<br />

Bedingungen:<br />

Individuelle<br />

Dispositionen und<br />

Orientierungen<br />

Intergruppen-<br />

Emotionen<br />

Hass<br />

Wut<br />

Verachtung<br />

Politische Or ie ntierung<br />

Abbildung 2<br />

Theorie eines identitätsstiftenden politischen bzw. religiösen Fundamentalismus<br />

(TIF) mit Operationalisierungsmöglichkeiten.<br />

Die Kernhypothese der TIF ist relativ simpel: Die soziale Identität als Identikation<br />

mit relevanten Bezugsgruppen fungiert als Mediator zwischen den<br />

Kontextbedingungen und der fundamentalistischen Ideologie der Ungleichwertigkeit,<br />

den Gewaltpotentialen und den Gruppenemotionen.

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