05.01.2016 Views

Edition Rechtsextremismus

75dwIuZct

75dwIuZct

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

Ein systematisierender Überblick über Entwicklungslinien …<br />

49<br />

2.2.1 Überblicksarbeiten<br />

Überblicke über den Stand der sozialwissenschaftlichen und psychologischen<br />

<strong>Rechtsextremismus</strong>forschung im Zeitraum von 2001 bis 2013 nden sich u. a. in<br />

Backes (2003), Boehnke et al. (2002), Braun, Geisler und Gerster (2009), Büchel,<br />

Glück, Hoffrage, Stanat & Wirth (2009), Frindte und Neumann (2002), Goldberger<br />

(2013), Klärner und Kohlstruck (2006), Lamnek, Fuchs und Wiederer (2002), Möller<br />

und Schuhmacher (2007), Quent (2012), Schneider (2001), Schroeder (2003),<br />

Stiehm (2012), Stöss (2010), Virchow (2012), Wenzler, (2001), Zick (2004), Zick<br />

und Küpper (2009). 13 Andreas Zick (2004) z. B. ordnet die sozialwissenschaftlichen<br />

und psychologischen Erklärungsmodelle in die oben bereits genutzten, von<br />

Uri Bronfenbrenner (1979) eingeführten Unterscheidungsebenen ( Mikro-, Meso-,<br />

und Makrosysteme) ein. Auf der Mikroebene verortet Zick Modelle, die individuelle<br />

Voraussetzungen rechtsextremer Einstellungen und Handlungen untersuchen.<br />

Zu Modellen auf der Mesoebene rechnet Zick vor allem den schon erwähnten Desintegrationsansatz<br />

von Heitmeyer und Mitarbeitern. Makroebene ist für Zick jene<br />

Ebene, auf der wichtige Interventions- und Präventionsansätze zu nden sind, die<br />

aber auch auf den anderen Ebenen Wirkung erzielen können.<br />

2.2.2 „<strong>Rechtsextremismus</strong>“ – noch immer ein unscharfer Begriff<br />

Auch im Zeitraum 2001 bis 2013 setzen sich die sozialwissenschaftlichen und psychologischen<br />

Diskussionen und Auseinandersetzungen um den <strong>Rechtsextremismus</strong>-Begriff<br />

fort (z. B. Decker, Weißmann, Kiess & Brähler, 2010; Decker, Kiess &<br />

Brähler, 2012; Frindte, Neumann, Hieber, Knote & Müller, 2001; Frindte & Neumann,<br />

2002; Fuchs, 2003; Glaser, 2012; Grumke, 2012, 2013; Heitmeyer, 2002;<br />

Hirscher & Jesse, 2013; Klärner & Kohlstruck, 2006; Klemm, Stobl & Würtz,<br />

2006; Kumiega, 2013; Neidhardt, 2002; Quent, 2013; Stöss, 2010; Zick, 2004;<br />

Zick & Küpper, 2009). Einig sind sich die meisten Autoren in der Abgrenzung<br />

13 Auch der Bericht über die Herbsttagung des Bundeskriminalamts (2012) enthält eine<br />

Reihe von interessanten Überblicksarbeiten, etwa den Beitrag von Armin Pfahl-Traughber<br />

(2012a) über den Forschungsstand und die Forschungslücken zum Phänomen des<br />

<strong>Rechtsextremismus</strong>. Pfahl-Traughber (Pfahl-Traughber, 2012a, S. 43) stellt u. a. fest,<br />

„…dass die Forschung bezogen auf die gewaltorientierten Bereiche eher unterentwickelt<br />

und hinsichtlich der legalen Bereiche eher gut entwickelt ist. Eine Ausnahme<br />

stellen hier die Untersuchungen zu fremdenfeindlicher Gewalt dar, welche in den<br />

1990er Jahren entstanden, insofern aber auch schon wieder veraltet sind“.

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!