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Edition Rechtsextremismus

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„Lügenpresse“?<br />

333<br />

tremismus im Osten“ beziehen. Immer noch wird unterstellt, es würden vor allem<br />

Vorurteile zu einer heftigen Debatte geführt haben, allerdings werden jetzt selbst<br />

diese auch mit der NPD verknüpft: „re exhafte Pauschalverdächtigung“ gegen<br />

Deutsche und „unfaire Kampagnen gegen ganze Bundesländer“ existieren, weil<br />

„die Vorbilder der NPD die größten Verbrechen begingen“ (Sächsischer Landtag,<br />

2007, S. 7841).<br />

Die Staatsregierung betreibt vor allem politische Schadensbegrenzung: insgesamt<br />

ist die Positionierung der CDU nun geleitet von einer deutlichen Abgrenzung<br />

gegenüber der NPD, und gleichzeitig gegenüber Linksextremisten, dem Tribut an<br />

die lokale Bevölkerung (durch die Betonung deren Opferwerdens), anhaltender<br />

Medienkritik, wenngleich nun leicht verändert nur noch gegen „Teile der Medien“<br />

– und eines explizites Pochen auf den demokratischen Rechtsstaat (Lynchjustiz<br />

27 werde nicht akzeptiert). Mit dieser Debatte entsteht die merkwürdige Situation,<br />

dass die CDU, statt <strong>Rechtsextremismus</strong> und Rassismus zu thematisieren,<br />

über Linksextremismus redet, die (bzw. Teile der) Medien kritisiert und die NPD<br />

attackiert.<br />

27 Die Verwendung des Begriffs „Lynchjustiz“ legt ein Fehlverhalten auch der Opfer<br />

nahe.

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