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Edition Rechtsextremismus

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Ein systematisierender Überblick über Entwicklungslinien …<br />

67<br />

Umfrage neben Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus, Homophobie auch<br />

das Ausmaß der Islamfeindlichkeit im Analysefokus. Das heißt, es geht nicht explizit<br />

um rechtsextreme Tendenzen, eher um verschiedene Facetten der „Ideologie<br />

der Ungleichwertigkeit“.<br />

3.2 Publikationen in Web of Science und PsycINFO<br />

Internationale Arbeiten, die sich dezidiert dem „<strong>Rechtsextremismus</strong>“, respektive<br />

„right-wing extremism“ widmen, sind rar. Zumindest ist die Suche danach nicht<br />

einfach. Der Grund dafür liegt auf der Hand und hat vor allem mit der schon mehrfach<br />

hervorgehobenen begrif ichen Diversität zu tun (vgl. auch Grumke, 2001,<br />

S. 18). Im angloamerikanischen Sprachraum wird besagtes Phänomen z. B. als<br />

radical right (Bell, 1963) benannt oder als extreme right (Ebata, 1997; Lipset &<br />

Raab, 1978), als racist right (Ridgeway, 1990), als far right (Coppola, 1996), oder<br />

als survivalist right (Lamy, 1996).<br />

In der Datenbank Web of Science sind für den Zeitraum 1990 bis 2013 immerhin<br />

171 wissenschaftliche Publikationen zum <strong>Rechtsextremismus</strong> vermerkt<br />

(Suchbefehl: „right-wing extremism“) und ca. 360 zum Stichwort „racist right“.<br />

Dabei handelt es sich um politikwissenschaftliche, sozialwissenschaftliche und<br />

psychologische Arbeiten 20 , die u. a. a) Überblicksarbeiten darstellen (Lundberg,<br />

2011), b) sich u. a. mit den Persönlichkeitsprolen rechtsextremer Aktivisten beschäftigen<br />

und dabei auch auf die Funktion autoritärer Überzeugungen verweisen<br />

(Van Hiel, 2012), c) Deprivationserfahrungen, Anomie und Wertorientierungen als<br />

Prädiktoren für rechtsextreme Orientierungen thematisieren (z. B. Heyder & Gassner,<br />

2012), d) rechtspopulistische und rechtsextreme Bewegungen und Parteien in<br />

Europa und Übersee behandeln (Arter, 2010; Guterl, 2008; Veugelers, 2000) und e)<br />

auf die Rolle von Online-Medien und Sozialen Netzwerken für rechtsextreme Bewegungen<br />

hinweisen (Caiani & Wagemann, 2009; Crilley, 2001; Holtz & Wagner,<br />

2009; Wojcieszak, 2011).<br />

20 Diese psychologischen Publikationen werden fast alle auch in der Datenbank PsycIN-<br />

FO aufgeführt.

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