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Edition Rechtsextremismus

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„Lügenpresse“?<br />

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lematischen Einuss auf die mediale Berichterstattung. Diese wurde insbesondere<br />

durch faktenfremde Impulse der Ermittlungsbehörden, der lokalen und regionalen<br />

Politik, aber auch ihre unzureichende Reexion und Überprüfung durch Journalisten,<br />

problematisch (bspw. Nachricht: „Inder sind Täter“).<br />

Das Analyseergebnis legt damit nahe, dass sich Journalisten nicht mehr, sondern<br />

weniger an der amtlichen Kriminalstatistik und den Aussagen der Ermittlungsbehörden<br />

orientieren sollten – sie sollten stattdessen idealerweise stärker<br />

investigativ arbeiten, Zeit für Recherche und Re exion haben und fachliches,<br />

etwa juristisches, Hintergrundwissen anwenden. Die <strong>Rechtsextremismus</strong>- und<br />

Rassismus-Forschung hat sich bislang kaum mit der problematischen staatlichen<br />

Bearbeitungspraxis (insbesondere: Ermittlungs- und Sicherheitsbehörden, Innenministerien,<br />

Landespolitik) beschäftigt. Sie hat bisher auch – trotz berechtigter<br />

Kritik – zu wenig die Verdienste der Medien und insbesondere investigativ arbeitender<br />

Journalisten dabei untersucht und berücksichtigt.

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