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Edition Rechtsextremismus

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Wolfgang Frindte et al.<br />

Jahrzehnt die Identitätsproblematik eine zentrale Rolle; etwa wenn auf das Identi-<br />

kationspotential der rechtsextremen Gruppierungen, Milieus oder Bewegungen<br />

verwiesen wird (vgl. auch Klein, 2003).<br />

3 Internationale Anregungen und Publikationen<br />

in englischsprachigen Datenbanken<br />

(PsycINFO und Web of Knowledge)<br />

3.1 Internationale Vergleiche im deutschsprachigen Raum<br />

Eine erste Erweiterung der o. g. Suchstrategien nach wissenschaftlichen Publikationen<br />

zum Forschungsfeld „<strong>Rechtsextremismus</strong>“ geht wiederum auf eine kritische<br />

Einschätzung von Friedhelm Neidhardt (2002) zurück. Neidhardt moniert in<br />

seinem bereits erwähnten umfangreichen Review u. a. die mangelnde Internationalisierung<br />

der <strong>Rechtsextremismus</strong>forschung.<br />

Die Frage ist, ob sich das im Zeitraum 2001 bis 2013 verändert, verbessert<br />

hat. Ja, es hat sich etwas zum Positiven im deutschsprachigen Raum verändert:<br />

Erschienen sind z. B. eine sehr ausführliche Buchpublikation, die von der Friedrich-Ebert-Stiftung<br />

(FES) herausgegeben wurde (Langenbacher & Schellenberg,<br />

2011), in der Wissenschaftler aus Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich,<br />

Großbritannien, Italien, den Niederlanden, aus Norwegen, Polen, Schweden, der<br />

Schweiz, aus Spanien und Ungarn die Strukturen und die Entwicklung des <strong>Rechtsextremismus</strong><br />

und Rechtspopulismus in Europa analysieren. Vergleiche zwischen<br />

den rechtsextremistischen Entwicklungen in Europa nden sich auch bei Backes<br />

(2013), Greven und Grumke (2006), Melzer und Serfain (2013), Münch und Glaser<br />

(2011) und Stöss (2010; ebenfalls von der FES herausgegeben). Und gleichfalls von<br />

der FES herausgegeben wurde auch die Studie von Grumke und Klärner (2006),<br />

in der ein Vergleich zwischen den rechtsextremen Entwicklungen in Deutschland<br />

und Großbritannien versucht wird. Auch auf die umfangreiche Studie zum <strong>Rechtsextremismus</strong><br />

in den USA von Thomas Grumke (2001) ist zu verweisen.<br />

Unbedingt erwähnenswert ist auch die europäische Vergleichsstudie „Die Abwertung<br />

der Anderen. Eine europäische Zustandsbeschreibung zu Intoleranz,<br />

Vorurteilen und Diskriminierung“ von Zick, Küpper und Hövermann (2011; und:<br />

wiederum von der FES herausgegeben). Hier handelt es sich um Befunde einer<br />

Meinungsumfrage, bei der jeweils ca. 1.000 Bürger in Deutschland, Großbritannien,<br />

Frankreich, den Niederlanden, Italien, Portugal, Polen und Ungarn zur<br />

Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit befragt wurden. Ähnlich wie im o. g.<br />

Langzeitprojekt „Deutsche Zustände“ (Heitmeyer 2002 bis 2012) stand in dieser

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