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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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Hypothese 2.4: Validierung anhand des verbalen Gedächtnisses<br />

191<br />

Hypothesen<br />

Aussagen über das Lernpotenzial, die aus dem Lernerstatus gemäß der zu entwickelnden<br />

Metatypologie abgeleitet werden, generalisieren auf den Bereich des sek<strong>und</strong>ären verbalen<br />

Gedächtnisses (Auditiv-Verbaler Lerntest, AVLT).<br />

Verfahren: Clusteranalysen zur Identifikation von AVLT-Gruppen; Kontingenztafel (χ 2 )<br />

Um die Natur der Performanz-Beeinträchtigungen von »Lernern« <strong>und</strong> »Nichtlernern« zu<br />

erhellen, soll anschließend auf das Modell von GREVE, LOVE, SHERWIN, MATHIAS, RAMZINSKI<br />

et al. (2002) zurückgegriffen werden (s. Abschnitt 3.5.6). Diese hatten WCST-Faktorwerte<br />

von Rehabilitanden mit strukturellen Hirnschädigungen einer Clusteranalyse unterzogen<br />

<strong>und</strong> vier Cluster identifiziert, die sie mit spezifischen Defiziten in verschiedenen kognitiven<br />

Bereichen in Zusammenhang brachten (der kognitiven Flexibilität, des Problemlösens bzw.<br />

Hypothesentestens <strong>und</strong> der Reaktionserhaltung).<br />

Da das GREVE-Modell bislang weder für die Schizophrenie-Forschung genutzt wurde<br />

noch theoretisch in Zusammenhang mit WCST-Lernpotenzial gebracht wurde, soll erstens<br />

eine Hauptkomponentenanalyse des WCST-64 durchgeführt werden. Zweitens soll überprüft<br />

werden, ob sich die GREVE-Cluster auch in einer Stichprobe von Personen mit<br />

Schizophrenie-Diagnosen identifizieren lassen. Drittens wird ein spezifischer Zusammenhang<br />

zwischen Defizit-Typ <strong>und</strong> Lernpotenzial vorhergesagt:<br />

Hypothese 2.5:<br />

Identifikation von WCST-Clustern nach GREVE et al. (2002) für Probanden mit<br />

Schizophrenie-Diagnosen<br />

Wird an WCST-Faktorwerten oder den entsprechenden Markiervariablen eine Clusteranalyse<br />

durchgeführt, so lassen sich vier Cluster identifizieren, die jeweils durch (I.) intakte<br />

Performanz, (II.) Perseveration (PE: kognitive Flexibilität), (III.) nichtperseverative Fehler<br />

(NPE: Hypothesentesten) <strong>und</strong> (IV.) Konzeptabbrüche (FMS: Reaktionserhaltung, Aufmerksamkeit)<br />

charakterisiert werden.<br />

Verfahren: Hauptkomponentenanalyse; Clusteranalyse<br />

Aufgr<strong>und</strong> ihrer differentiellen Reaktion auf das Sortiertraining des WCSTdyn wird angenommen,<br />

dass Nichtlerner (auch) ein »exekutives« Defizit i. e. S. aufweisen, d. h. eines der<br />

Fähigkeit zum Konzeptwechsel <strong>und</strong> zur Inhibition irrelevanter, interferierender Information.<br />

Lerner hingegen scheinen zwar exekutiv weitgehend intakt zu sein, jedoch entweder<br />

nicht über die notwendigen heuristischen <strong>und</strong> epistemischen Wissensstrukturen zu<br />

verfügen (vgl. CARLSON & WIEDL, 2000) <strong>und</strong>/oder diskrete Defizite von Subsystemen des<br />

auditiven Arbeitsgedächtnisses aufzuweisen (vgl. BADDELEY, 2003).

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