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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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242<br />

Ergebnisse Studie 2<br />

Die wichtigste Erkenntnis dieses Vergleichs ist, dass bei Verwendung der entwickelten<br />

Metatypologie B die Ergebnisse nahezu invariant gegenüber der Verwendung von Roh- vs.<br />

T-Werten sind. Beide Verfahren identifizieren einen harten Kern leistungsschwacher<br />

Personen (11,25 % der Gesamtstichprobe). Die Diskrepanzen der Ergebnisse gehen auf den<br />

strikteren T-Wert-Cutoff zurück.<br />

Der letzte Vergleich dieses Abschnitts widmet sich schließlich der Frage, wie hoch die<br />

Übereinstimmung der ursprünglichen Osnabrücker Regel nach WIENÖBST (1993), inklusive<br />

dem Trennwert von 43, <strong>und</strong> der neuen Metatypologie ausfällt (Tabelle 44).<br />

Tabelle 44.<br />

Konkordanz von 1,5-SD-Regel <strong>und</strong> RCI-Metatypologie<br />

Osnabrücker Regel<br />

κ = .82* NL LR HS Ges.<br />

kRCI<br />

NL 40 7 0 47<br />

LR 22 151 0 173<br />

HS 11 4 165 180<br />

Ges. 73 162 165 400<br />

Anmerkungen. HS: Leistungsstarke, Highscorer; LR: Verbesserer,<br />

Lerner; NL: Leistungsschwache, Nichtlerner<br />

*p < .001<br />

Kurz zusammengefasst zeigt Tabelle 44, dass sich die Absenkung des Trennwertes um<br />

einen Punkt <strong>und</strong> die neue Klassifikationslogik dahingehend auswirken, dass von den<br />

ursprünglich 73 Nichtlernern jetzt 11 als Highscorer klassifiziert werden, weil sie zu t0 42<br />

Karten korrekt sortieren (stabil Leistungsstarke <strong>und</strong> Abwärts-Grenzfälle), <strong>und</strong> 22 als<br />

Lerner, weil sie von t0 zu t1 den Schwellenwert zum funktionalen Bereich passieren<br />

(Aufwärts-Grenzfälle).<br />

10.8.4 Fazit aus der Komposition von Metatypen<br />

In den vorhergehenden Abschnitten wurde eine Metatypologie entwickelt, um die zehn<br />

Subtypen zu handhabbaren Gruppen zusammenfassen zu können. Anhand von Clusteranalysen<br />

wurde gezeigt, dass eine Trichotomie (Nichtlerner, Lerner, Leistungsstarke: BUDOFF &<br />

FRIEDMAN, 1964; WIEDL et al., 2001) statistisch hinreichend homogen ist. Zugleich wurde<br />

aus Vergleichen von kRCI-Subtypen, Clustern <strong>und</strong> 15-Punkte-Regel deutlich, dass v. a. die<br />

Zuordnung der »Aufwärts-Grenzfälle« Probleme aufwirft. Diese Subgruppe sorgt in der<br />

traditionellen Dreiteilung nach WIENÖBST (1993), in der sie den Nichtlernern angehört, für<br />

eine inakzeptable Heterogenität dieser Gruppe. Es wurden verschiedene Zuordnungsalgorithmen<br />

formuliert <strong>und</strong> eine Variante ausgewählt, die diese Grenzfälle als Lerner statt<br />

als Nichtlerner klassifiziert <strong>und</strong> so eine deutlich höhere Homogenität erzielt. Die gewählte<br />

Metatypisierung hat den weiteren Vorteil, dass ihr Resultat invariant ist gegenüber dem<br />

verwendeten Reliable Change Index (kRCI, GLN, URCI). Die Verwendung von korrigierten<br />

T-Werten wirkt sich praktisch nicht auf die Identifikation von Nichtlernern, jedoch auf die<br />

Differenzierung von Lernern <strong>und</strong> Leistungsstarken aus.

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