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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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9.3 Generalisierbarkeitskoeffizienten<br />

208<br />

Ergebnisse Studie 1<br />

Zusätzlich zu den Stabilitäten der Kennwerte wurden wie bei OZONOFF (1995) <strong>und</strong> KONGS et<br />

al. (2000) deren Generalisierbarkeitskoeffizienten ermittelt. In der Generalisierbarkeitstheorie<br />

(G-Theorie) nach CRONBACH, GLESER, NANDA <strong>und</strong> RAJARATNAM (1972) weicht der<br />

Begriff der Reliabilität der Klassischen Testtheorie dem Konzept der Generalisierbarkeit:<br />

Die Nützlichkeit eines beobachteten Wertes hängt demnach davon ab, wie nah er dem<br />

Mittelwert des definierten Universums der Beobachtungsgelegenheiten kommt bzw. wie<br />

das Verhältnis der Varianz der beobachteten Werte zu der der Universalwerte (universe<br />

scores) ausfällt. Hierzu werden interessierende Fehlerquellen (»Facetten«: z. B. Messzeitpunkt,<br />

Rater, Items, Parallelversionen) durch ein varianzanalytisches Vorgehen separat<br />

berücksichtigt. Eine Einführung in die G-Theorie liefern z. B. SHAVELSON, WEBB <strong>und</strong><br />

ROWLEY (1989).<br />

Geschätzt wurden für jeden Kennwert des WCST-64 die mittleren Abweichungsquadrate<br />

(MQs: SAQs/ df) der Personen (MQP der quadrierten Abweichungen der Personenmittelwerte<br />

vom Gesamtmittelwert; mit df = 109), des Durchgangs (MQD der quadrierten<br />

Abweichungen der Durchgangs-Mittelwerte vom Gesamtmittelwert; mit df = 1) sowie der<br />

Residuen (Effekt Person Durchgang: MQR der quadrierten Abweichungen von Person-<br />

<strong>und</strong> Gesamtmittelwert von Personen- <strong>und</strong> Durchgangsmittelwert; mit df = 109).<br />

Die Estimated Variance Component (EVD) der Personen wurde geschätzt durch (MQP -<br />

MQR)/ Anzahl Messzeitpunkte (= 2), die EVC des Durchgangs durch (MQD - MQR)/ N<br />

(= 110), die EVC der Residuen entspricht deren MQ.<br />

Die Decision Variance Component (DVC) der Person ergibt sich aus EVCP/ Messhäufigkeit<br />

(= 1), die DVCD aus EVCD/ Messhäufigkeit (= 2), die DVCR aus EVCR/ Messhäufigkeit<br />

(= 2). Die Generalisierbarkeitskoeffizienten (G) wurden berechnet durch G = DVCP/ (DVCP<br />

+ DVCR). Tabelle 19 zeigt die Ergebnisse. Obwohl der G-Koeffizient für die korrekten<br />

Sortierungen geringfügig niedriger ausfällt als deren Stabilität, scheint diese auch nach der<br />

G-Theorie eine akzeptable Schätzung der Fehlerhaftigkeit darzustellen.<br />

Tabelle 19.<br />

Generalisierbarkeitskoeffizienten der WCST-64-Variablen für<br />

110 nicht-psychiatrische Probanden<br />

G rtt<br />

korrekte Sortierungen (KS) .64 .70<br />

erreichte Kategorien (KAT) .74 .77<br />

Konzeptantworten (CLR) .58 .65<br />

perseverative Fehler (PE) .37 .53<br />

nonperseverative Fehler (NPE) .49 .60<br />

Trials to complete first category (TCFC) .27 .29<br />

Failure to maintain set (FMS) .00 .26

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