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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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Tabelle 66.<br />

Symptombewusstheit, Positivsymptomatik <strong>und</strong> OSSTI<br />

Bewusstheit für<br />

Positivsymptomatik<br />

269<br />

PANSS-POS OSSTI<br />

N % M SD Min Max M SD<br />

keine 6 17 12,33 2,50 8 15 30,00 7,35<br />

leichte 8 22 11,75 3,85 7 17 32,25 13,07<br />

unsicher 10 28 10,80 2,44 7 14 34,90 6,76<br />

mittlere 4 11 9,75 2,87 8 14 35,00 12,73<br />

volle 8 22 8,38 1,30 7 11 41,63 4,93<br />

Anmerkungen. N = 36; POS: PANSS-Positivfaktor nach Maß et al. (2000)<br />

Ergebnisse Studie 3<br />

Obwohl das Verhältnis von Item-Anzahl zu Probanden (1:3,6) <strong>und</strong> die Variablenzahl pro<br />

Einsichts-Dimension ungünstig sind, wurde eine explorative Hauptkomponentenanalyse<br />

mit obliquer Rotation an einer Matrix von Spearman-Rangkorrelationen durchgeführt, um<br />

die Korrelationsstruktur der Einsichtsvariablen (inkl. Symptombewusstheit) in dieser<br />

symptomatischen Teilstichprobe übersichtlicher darzustellen.<br />

Es wurden nach dem Kaiser-Kriterium vier korrelierte Komponenten extrahiert (Tabelle<br />

67), die 74 % der Varianz aufklären (mit KMO = .68; Bartlett-Test: χ 2 [45] = 125,31;<br />

p < .001). Komponente I repräsentiert <strong>Krankheitseinsicht</strong> im engeren Sinne, also die<br />

Übernahme des psychiatrischen explanativen Modells (Items 3, 4, 6, 8). Überraschenderweise<br />

weist in dieser symptomatischen Stichprobe Symptombewusstheit eine sehr hohe<br />

Ladung (d. h. partielles standardisiertes Regressionsgewicht) auf dieser Komponente auf.<br />

Komponente II repräsentiert ein eindeutiges Erkrankungsbewusstsein mit tatsächlicher<br />

Akzeptanz der Behandlung (Items 2, 3, A), das jedoch nicht direkt mit der Plausibilität des<br />

Erklärungsmodells zusammenhängt. Dennoch fällt die Korrelation dieser beiden Komponenten,<br />

wie zu erwarten, in den mittleren Bereich. Komponente III repräsentiert eher<br />

Problembewusstsein (Items 1, 5, 6), Komponente IV schließlich Behandlungsinitiative, die<br />

mit keiner der anderen Komponenten korreliert.<br />

Das Compliance-Item A (Akzeptanz) weist in diesem statistischen Modell eine niedrige<br />

Kommunalität <strong>und</strong> ein befriedigendes MSA (>.7), das Compliance-Item B (Initiatve)<br />

hingegen eine hohe Kommunalität, aber ein unzureichendes MSA (< .5) auf: Wie das<br />

Ladungsmuster schon nahelegt, finden sich für Akzeptanz (A) einige moderate Korrelationen<br />

mit Einsichtsvariablen, seine Varianz wird aber insgesamt nicht ausreichend vom<br />

Modell erklärt, während Initiative zwar durch seinen eigenen (schwachen) Faktor »erklärt«<br />

wird, aber zumindest bei symptomatischen Patienten praktisch keine Zusammenhänge mit<br />

Einsichtsaspekten aufweist.

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