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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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254<br />

Ergebnisse Studie 2<br />

Die Korrelationsstruktur zeigt, dass FSM- <strong>und</strong>, in geringerem Maße, auch nichtperseverative<br />

Fehler (NPE) geringer mit den übrigen Variablen des vermuteten Primärfaktors<br />

zusammenhängen als diese untereinander. Die NPE korrelieren mit den PE signifikant<br />

geringer als in der nicht-klinischen Stichprobe aus Studie 1 (Z1 - Z2 = -0,72 [SEDiff = 0,11];<br />

z < -6).<br />

Da das Kaiser-Kriterium die Faktorenzahl eher unterschätzt (ZWICK & VELICER, 1986)<br />

<strong>und</strong> der Scree-Test kein objektives Kriterium darstellt, wurde zusätzlich eine Parallelanalyse<br />

nach HORN (1965) mit dem Programm von O’CONNOR (2000) durchgeführt. Es wurden<br />

für N = 313 <strong>und</strong> 7 Variablen 1000 Zufallsdatensätze erzeugt <strong>und</strong> die kritischen Werte (95.<br />

Perzentil) der sich ergebenden Eigenwert-Zufallsverteilungen mit dem empirischen<br />

Eigenwerteverlauf verglichen.<br />

Für die empirischen WCST-64-Daten zeigt sich, dass der erste <strong>und</strong> der zweite Eigenwert<br />

der unrotierten Lösung größer ausfallen (I. 4,07 > 1,30; II. 1,22 > 1,18), der dritte nicht<br />

mehr (III. 1,01 < 1,10), d. h. es wird zumindest die Extraktion zweier Komponenten<br />

empfohlen. Hierzu ist allerdings anzumerken, dass nach BEAUDUCEL (2001) auch die<br />

Parallelanalyse bei starker erster Komponente, wie sie für den WCST zu erwarten ist, die<br />

wahre Komponentenanzahl unterschätzen kann.<br />

Es wurde zunächst eine Hauptkomponentenanalyse mit Promax-Rotation (Kappa = 4)<br />

berechnet, die drei Faktoren ergab, von denen zwei moderat interkorreliert waren (PE –<br />

NPE: r = .27; die übrigen r = .14 <strong>und</strong> -.07). Es wurde dennoch im Einklang mit der<br />

bisherigen Literatur zum Thema eine HKA mit Varimax-Rotation berechnet. Dies ergab,<br />

wie für eine psychiatrische Stichprobe erwartet, nach dem Kaiser-Kriterium drei Faktoren<br />

mit 90 % erklärter Gesamtvarianz (Tabelle 54).<br />

Tabelle 54.<br />

Rotierte Komponentenmatrix einer Hauptkomponentenanalyse für<br />

den WCST-64 (Schizophrenie-Stichprobe)<br />

WCST-<br />

Komponente<br />

Variable I. II. III. h2 Eigenwert<br />

% VAR<br />

KS .919* .297* .170* .96<br />

PE -.910* .303* -.188* .94<br />

KZA .909* .312* .131* .92<br />

KAT .886* .336* -.148* .96<br />

TCFC -.739* -.011* .116* .99<br />

NPE -.148* -.984* .003* .98<br />

FMS .033* -.004* .987* .56<br />

3,85<br />

55,06<br />

1,36<br />

19,41<br />

1,09<br />

15,60<br />

Anmerkung. Erklärte Gesamtvarianz: 90,07 %; N = 313; KS: korrekte Sortierungen;<br />

KZA: Konzeptantworten; KAT: Kategorien; PE: perseverative Fehler; NPE:<br />

nichtperseverative Fehler; FMS: Failure to maintain set; TCFC: Trials to complete<br />

first category<br />

*: p < .01 für N > 300 (nach STEVENS, 1992)<br />

Die Komponentenmatrix weist nahezu die erwartete Einfachstruktur mit einem Perseverations-,<br />

einem NPE- <strong>und</strong> einem FMS-Faktor auf. Zwar laden drei von fünf Variablen des<br />

ersten Faktors auch auf dem zweiten Faktor signifikant (d. h. > .298 für N = 300), fallen<br />

jedoch nicht interpretierbar (≤ .336) aus (s. STEVENS, 1992).

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