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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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Ergebnisse Studie 2<br />

ausschließlich auf die im Posttest noch immer niedrigere FMS-Häufigkeit des Perseverationsclusters<br />

zurück (nach Ausschluss: H[2] = 1,48; n. s.). (4.) Der signifikante Unterschied<br />

in den perseverativen Fehlern (H[3] = 31,80; p < .001) geht ausschließlich auf die nach<br />

Intervention noch immer deutlich erhöhte PE-Anzahl des entsprechenden Clusters I zurück<br />

(nach Ausschluss: H[2] = 3,73; n. s.), wobei die geringste Effektstärke (Abstand zu Cluster<br />

II) g = 0,80 beträgt. Auch angesichts der deutlich größeren PE- <strong>und</strong> KS-Posttest-Streuungen<br />

von Cluster I scheint dieses Cluster einen substanziellen Anteil eher leistungsschwacher<br />

Probanden zu enthalten.<br />

Für eine Substichprobe von 210 Probanden, für die komplette PANSS-Daten verfügbar<br />

waren, wurden die Ausprägungen der Subskalen nach MAß et al. (2000) verglichen (die<br />

Verwendung der oben berechneten PANSS-Faktorwerte erbringt hier keinen zusätzlichen<br />

Fall). Tabelle 58 zeigt das Ergebnis.<br />

Tabelle 58.<br />

Symptomatik (PANSS, z-Werte) der WCST-Fehlertypen-Cluster<br />

FMS<br />

POS NEG KOG HOST DEP<br />

M 0,49 -0,56 0,21 -0,21 -0,47<br />

(nFMS = 15) SD 1,28 0,96 1,06 0,72 0,68<br />

PE<br />

M -0,10 0,52 0,75 -0,11 -0,31<br />

(nPE = 24) SD 0,96 0,98 0,91 0,98 0,99<br />

NPE<br />

M 0,00 -0,02 0,08 0,14 0,06<br />

(nNPE = 66) SD 1,01 1,04 1,07 0,97 1,00<br />

HI<br />

M -0,05 -0,03 -0,25 -0,03 0,10<br />

(nHI = 105) SD 0,96 0,94 0,87 1,06 1,02<br />

Anmerkungen. N = 210; positive Werte bedeuten stärker ausgeprägte Symptomatik;<br />

POS, NEG, KOG, HOST, DEP: Faktoren der PANSS, gebildet nach Maß et<br />

al. (2000); FMS: Failure-to-maintain-set-Cluster; HI: High-functioning-Cluster;<br />

NPE: nonperseverative Fehler-Cluster; PE: Perseverationscluster<br />

Wegen der kleinen Teilstichproben (FMS, PE) wurde auf exakte Kruskal-Wallis- <strong>und</strong> Mann-<br />

Whitney-Tests zurückgegriffen: Es besteht ein hochsignifikanter Unterschied auf der<br />

kognitiven Skala (H[3] = 21,33; p < .001), wobei sich das Perseverationscluster (PE) im<br />

Abstraktionsvermögen marginal signifikant vom FMS-Cluster unterscheidet (U = 117,00;<br />

p < .07; r = .29), das sich wiederum ebenfalls tendenziell vom HI-Cluster unterscheidet<br />

(U = 580,5; p < .10; r = .15).<br />

Auch auf der Negativskala besteht ein signifikanter Unterschied (H[3] =13,68; p < .01),<br />

wobei die Extrempole von PE- <strong>und</strong> FMS-Cluster besetzt werden: Probanden des Perseverationsclusters<br />

zeigen die ausgeprägteste Negativsymptomatik, jene des FMS-Clusters die<br />

geringste, NPE- <strong>und</strong> HI-Cluster liegen in der Mitte. Der Unterschied zwischen FMS- <strong>und</strong><br />

HI-Cluster ist signifikant (U = 487,5; p < .05; r = -.22/ g = -0,57), ebenso der zwischen HI-<br />

bzw. NPE-Cluster <strong>und</strong> Perseverationscluster (für HI vs. PE: U = 850,5; p < .05; r = -.22/<br />

g = -0,58).<br />

Ein interessanter Bef<strong>und</strong> zeigt sich auf der Positivskala: Hier fällt auf, dass das eigentlich<br />

leistungsstarke Konzeptabbruch-Cluster (FMS) augenscheinlich mehr Positivsymptomatik<br />

aufweist als das leistungsstärkste Cluster (HI), was eine höhere Distraktionsneigung<br />

erklären könnte – ein Unterschied, der bei nicht-parametrischer Analyse allerdings nicht<br />

signifikant wird (U = 592,5; p < .12; r = .14/ g = 0,53) bzw. erst nach Ausschluss zweier

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