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Krankheitseinsicht, dynamisch getestete Exekutivfunktionen und ...

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285<br />

Ergebnisse Studie 3<br />

Das gleiche Procedere wurde an der Teilstichprobe mit OSSTI- <strong>und</strong> WCSTdyn-Werten<br />

durchgeführt (n = 85). Auch hier wurde ein Objekt mit ungewöhnlicher Merkmalskonfiguration<br />

identifiziert. Auch hier übte der Fall keinen Einfluss aus <strong>und</strong> wurde eingeschlossen.<br />

Als »atpyisch« wurden in beiden Analysen Personen mit sehr geringer (statt mittlerer)<br />

Einsicht bei gleichzeitig ausgeprägter Perseveration ausgewiesen. Das Fehlerquadratkriterium<br />

(nicht dargestellt) erlaubte für diese zweite Analyse keine Entscheidung zwischen<br />

einer Drei- <strong>und</strong> einer Vier-Cluster-Lösung. Ein Vergleich der deskriptiven Statistik beider<br />

Lösungen zeigte jedoch, dass beim Übergang lediglich ein Cluster sehr einsichtiger (MOSSTI<br />

= 44 ±3) <strong>und</strong> kognitiv leistungsstarker Personen (MWCSTdyn = 52 ±3) <strong>und</strong> ein Cluster<br />

moderat einsichtiger (MOSSTI = 34 ±4) <strong>und</strong> kognitiv ebenso intakter Personen (MWCSTdyn =<br />

56 ±5), aggregiert wurden. Die beiden theoretisch interessanten Startup-Cluster, die weiter<br />

unten statistisch beschrieben werden, änderten sich nicht mehr. Es wurde daher theoriegeleitet<br />

auch hier eine Drei-Cluster-Lösung gewählt.<br />

Aus beiden Analysen resultierte, wie von STARTUP (1996) postuliert <strong>und</strong> unten in Tabelle<br />

79 dargestellt, (1.) eine kognitiv leistungsfähige <strong>und</strong> einsichtige, (2.) eine kognitiv stark<br />

beeinträchtigte <strong>und</strong> mittelmäßig einsichtige Gruppe <strong>und</strong> (3.) eine kognitiv leistungsfähige,<br />

uneinsichtige Gruppe.<br />

Die beiden Drei-Cluster-Lösungen für PANSS-G12 <strong>und</strong> OSSTI wurden anschließend auf<br />

ihre Konkordanz hin überprüft (für n = 85): 78 % der Probanden wurden anhand der<br />

beiden Einsichtsinstrumente gleich klassifiziert (χ 2 [4] = 95,7; p < .001) mit moderater bis<br />

guter Übereinstimmung (κ = .58, p < .001) nach LANDIS <strong>und</strong> KOCH (1977).<br />

Im Anschluss wurden zur möglichen Verbesserung der Homogenitäten der Cluster<br />

k-means-Analysen gerechnet. Für die 226 Fälle mit PANSS-G12-Daten kam die partitionierende<br />

Analyse zu einem hoch mit der Ward-Methode übereinstimmenden Ergebnis<br />

(κ = .97, p < .001). Fast 99 % der Fälle wurden gleich geclustert (χ 2 [4] = 423,8; p < .001).<br />

Die Ergebnisse für die OSSTI-Daten (N = 85) fallen etwas diskrepanter aus: 84 % der<br />

Fälle werden von beiden Methoden gleich geclustert (χ 2 [4] = 107,9; p < .001; κ = .69,<br />

p < .001). Die Resultate der beiden k-means-Clusteranalysen an G12- <strong>und</strong> OSSTI-Daten<br />

(N = 85) stimmen geringfügig höher überein als die der Ward-Analysen (χ 2 [4] = 91,7;<br />

p < .001; κ = .63, p < .001).<br />

Die Homogenitäten der Cluster wurden mit Hilfe der Varianz-Verhältnisse (F-Werte)<br />

betrachtet (Tabelle 79). Zur einfacheren Interpretation der Cluster wurden t-Werte<br />

berechnet, die den an der Gesamtstreuung standardisierten Abweichungen der Cluster-<br />

Mittelwerte einer Variablen von ihrem Gesamtmittelwert entsprechen. Es wurde das<br />

umgepolte G12-Item verwendet, damit die t-Werte für WCST <strong>und</strong> Einsicht gleichgerichtet<br />

interpretierbar sind (d. h. positive t-Werte bedeuten ein höheres kognitives Funktionsniveau<br />

<strong>und</strong> mehr Einsicht).

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